Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann führte aus, dass in der NGZ vom 07.11.2019 über die Nominierung von Andreas Behncke als Landratskandidat der SPD berichtet worden sei. In der Berichterstattung sei Herr Behncke zitiert worden mit den Worten: „(...) es ist nicht nur der Fachkräftemangel im Bereich Pflege, sondern auch die Palliativversorgung. Wir bilden hier einen weißen Fleck auf der Landkarte in NRW.“ Diese Wahrnehmung sei unzutreffend. Im Rhein-Kreis Neuss gebe es an drei Krankenhäusern Palliativstationen und im Krankenhaus Grevenbroich eingestreute Palliativbetten. Weiterhin gebe es im Kreis zwei stationäre Hospize neben ambulanten Hospizvereinigungen. Darüber hinaus sei der Rhein-Kreis Neuss der einzige Kreis in Nordrhein-Westfalen, der bestehende ambulanten Hospizvereinigungen in Höhe von 13.000€ jährlich bezuschusst. Dies sei vom Sozial- und Gesundheitsausschuss einstimmig damals beschlossen worden. Unter der Betrachtung der reinen Zahlen liege der Rhein-Kreis Neuss damit deutlich über den Empfehlungen der Fachgewerkschaften und der Bertelsmann Stiftung. Die Formulierung „weißer Fleck“ sei gebe den ungewollten Eindruck der Missachtung der dortigen Arbeitskräfte. Zudem sei enttäuschend, dass die beiden bei der Nominierung ebenfalls anwesenden Bürgermeister Breuer und Lierenfeld als Aufsichtsratsmitglieder des Rheinlandklinikums nicht diese Aussage korrigiert haben. Die Aussage erzeuge ein falsches Bild in der Öffentlichkeit.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel erklärte, dass Herr Behncke mit dieser Aussage die großen Herausforderungen und noch ausbaufähigen Potenziale im Bereich der Palliativversorgung hervorheben wolle. Er begrüßte, dass die Landratskandidatur von Herrn Behncke sehr ernst genommen werde und freue sich darauf, wenn nächstes Jahr eine direkte Auseinandersetzung erfolgen könne und Herr Behncke die Verantwortung im Kreistag übernommen habe.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann erläuterte, dass kein falscher Eindruck erzeugt werden sollte und die Formulierung „weißer Fleck“ wenig Interpretationsspielraum dazu biete. Er rate dem Landratskandidat zu einer sorgfältigeren Recherche.