Protokoll:

Frau Barbara Keßler, Leiterin der Telefonseelsorge, stellte anhand einer Präsentation die Tätigkeit der Telefonseelsorge vor. Die Präsentation und die in der Sitzung ausgelegten Informationsflyer sind dem Protokoll als Anlagen beigefügt.

 

Auf Nachfrage der Kreistagsabgeordneten Servos schätzte Frau Keßler den Anteil weiblicher Anrufer auf 60 Prozent und den männlicher Anrufer auf 40 Prozent. Ausländische Anrufer seien überwiegend türkischer Herkunft, da diese die niedrigste Sprachbarriere hätten. Bei der Telefonseelsorge seien rund 80 Prozent Beraterinnen und 20 Prozent Berater tätig.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Ramakers erklärte Frau Keßler, dass für Telefonate anonyme Räumlichkeiten genutzt würden. Die Beantwortung von Mails erfolge teilweise auch von zuhause aus. Hierdurch können die Betroffenen fortlaufend begleitet werden.

 

Ausschussmitglied Betz erkundigte sich, ob die Anrufe im Falle einer akuten Suizidgefahr zurückverfolgt werden können. Kreistagsabgeordneter Thiel fragte, ob bei den Betroffenen im Nachhinein der tatsächliche Besuch einer empfohlenen Fachstelle nachgefragt werde.

 

Frau Keßler teilte mit, dass die Rufnummer der Anrufenden zur Gewährleistung der Anonymität unterdrückt und beides daher nicht möglich sei. Wenn jemand Kontakt zu einer Beratungsstelle aufnehme, könne erfahrungsgemäß von einer jedenfalls nicht akuten Suizidgefahr ausgegangen werden.