Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel erläuterte den Antrag und erklärte, dass die Ausführungen und der Beschlussvorschlag der Verwaltung für Unverständnis in der Fraktion gesorgt hätten. Der Beschlussvorschlag, den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion abzulehnen und eine Taschengelderhöhung auf 395,00 €, sprich 7,00 € weniger als im Antrag vorgeschlagen, zu beschließen, sei Haarspalterei. Die erbrachte Arbeit der Freiwilligen sei in der Werthaltigkeit gar nicht ausreichend honorierbar. Zudem sei der Gesamtbetrag bei 20 Betreffenden überschaubar. Es sei schwer verständlich, warum die Verwaltung nicht als Anerkennung der Arbeit den Vorschlag von 402,00 € Vergütung ab 01.01.2020 teile. Deswegen werde die SPD-Kreistagsfraktion ihren Antrag aufrechterhalten und zur Abstimmung stellen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke führte aus, dass der Antrag im Schulausschuss abgelehnt worden sei, da nicht nur das Taschengeld für den Schulbereich erhöht werden sollte, sondern für alle Freiwilligen. Damit würde eine Gleichbehandlung in allen Bereichen geschaffen. Die Verwaltung habe bei den kreisangehörigen Kommunen eine Abfrage gestartet, um einen Betrag der dort gezahlten Taschengelder ermitteln zu können. An dem Richtwert der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur e. V. orientiere sich auch der Vorschlag der Verwaltung.

 

Kreistagsabgeordnete Birte Wienands fügte hinzu, dass die CDU-Kreistagsfraktion den Vorschlag der SPD im Schulausschuss nicht mitgetragen habe, da eine Ausweitung der Erhöhung auf alle Bereiche erfolgen sollte. Daher sei der Vorschlag nicht abgelehnt, sondern erweitert worden. Offensichtlich bestehe zu einer Taschengelderhöhung ein großer Konsens, daher sei die eingebrachte Schärfe der SPD-Kreistagsfraktion verwunderlich.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel betonte, dass den Freiwilligen auf diese Weise geholfen werden solle und die Schärfe der SPD-Kreistagsfraktion für ihn nachvollziehbar sei. Sich wegen einem Unterschied von 7,00 € zu streiten, sei unnötig und unverständlich.

 

Kreistagsabgeordneter Dirk Rosellen hob hervor, dass der Kreis mit einem Betrag von 395,00 € deutlich über der Vergütung der anderen kreisangehörigen Städte und Gemeinden, mit Ausnahme der Stadt Kaarst, liege. Die FDP-Kreistagsfraktion begrüße eine Ausweitung der Erhöhung auf alle Bereiche. Der Zeitpunkt 01.08.2020 sei durch den Neubeginn der Verträge der meisten Betroffenen zum Schulanfang begründet.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer merkte an, dass die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Schulausschuss ebenfalls angeregt hätte, die Erhöhung auf alle Bereiche zu erweitern. Es sei nicht nachvollziehbar, dass ständig das Ehrenamt gelobt werde, aber eine entsprechende Anerkennung der Arbeit nun diskutiert werde. Der Streitbetrag sei mit einem Unterschied von 1.680,00 € jährlich sehr gering, sodass die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen dem Antrag der SPD zustimmen werde.