Sitzung: 27.02.2020 Mobilitätsausschuss
Protokoll:
Ausschussmitglied
Cöllen kündigte an, dass er im Anschluss an den Bericht aus den Gremien auch
zur Regiobahn berichten wird. Er teilte
mit, dass er Anfragen an den VRR gerichtet habe hinsichtlich der Situation auf
der S11 - fehlende Angebot auf der S11 sonntagsmorgens zwischen 1.00 Uhr und
5.00 Uhr nach Neuss, der S8, dem RE6 und
der S6. Er erwarte in kürze die Antworten vom VRR, könne aber schon mitteilen,
dass man sich bei der S8 um eine Doppeltraktion bemühen werde. Auf der RE6 -
Ausfall für mehrere Jahre – sei ihm eine
Lösung durch Pendelverkehr angekündigt worden.
Wie er bereits unter TOP 2.1. berichtet hatte,
solle die S6 in das Strukturstärkungsgesetz aufgenommen werden.
Er wies auf den Antrag des VRR auf Aufnahme
als Modellregion zur Stärkung des Nahverkehrs und zur Vereinheitlichung der
Tarifsituation sowie die Bemühungen, die Mehrwertsteuer für Reisende über 50 km
im VRR-Tarifraum wie im Fernverkehr auf 7% zu senken, hin. Außerdem kündigte er
an, dass das Modellprojekt des VRR –
check in - be out –in kürze installiert werden würde.
Die in Krefeld eingeführte on-demand-Lösung erläuterte er kurz und
wies darauf hin, dass das Angebot mit der Taxiinnung abgestimmt worden sei.
Ausschussmitglied
Fischer ergänzte zur S11, dass vom 1.3. – 3.4.20 die Züge in Richtung Köln in
Worringen enden und Schienenersatzverkehr eingerichtet werden würde. Er
kritisierte den geplanten Schienenersatzverkehr ab Worringen und schlug als
Alternative Fahrten direkt nach Longerich vor. Außerdem teilte er mit, dass die
SPD in einem Schreiben an den VRR Vorschläge zur Verbesserung der Situation des
RE6 gemacht habe. Im Antwortschreiben habe der VRR den Pendelverkehr als
mögliche Lösung angedeutet und erklärt, dass die betriebliche Umsetzung von
DB-Netz und dem Betreiber Nationalexpress zu prüfen sei, was zeitnah vom VRR
und NVR veranlasst werden würde.
Ausschussmitglied
Cöllen kündigte an, dass er in den kommenden Gremiensitzungen im März die
Problematik S11 und auch RE6 vortragen werde.
Anschließend stellte er in einer
Power-Point-Präsentation die aktuelle Situation der Regiobahn dar. (s. Anhang). Dabei teilte er mit, dass
es hinsichtlich der Verlängerung Richtung Viersen positive Zeichen aus dem
Planungsausschuss der Stadt Mönchengladbach gäbe. Gleichzeitig hätten der Kreis
und die Stadt Viersen sowie die Stadt Willich angekündigt, Gesellschafter der
Regiobahn werden zu wollen. Die Westverlängerung werde auch von der IHK
befürwortet. Der Beginn des zweigleisigen Ausbaus in dem Bereich Geulenstraße
bis IKEA im Sommer werde im Sommer beginnen, der Abschluss sei für Herbst 2020
geplant. Zwischenzeitlich sei auch die die Planungsvereinbarung für den
Haltepunkt Johanna-Etienne-Krankenhaus von der Stadt Neuss unterzeichnet
worden, so dass mit der Planung begonnen werden könne.
Er führte aus, dass nach Fertigstellung der
Verlängerung nach Wuppertal der Betrieb auf der Strecke zum Winterfahrplan 2020
im Dezember fahrplanmäßig aufgenommen werden soll und erläuterte ausführlich
die Gründe, warum die Elektrifizierung noch nicht abgeschlossen werden konnte.
Vor dem Hintergrund, dass die vorhandenen Fahrzeuge demnächst zur
Hauptuntersuchung müssen und irgendwann abgeschrieben seien, habe sich die
Möglichkeit aufgetan, eine Fahrzeugflotte der Bayrischen Oberlandbahn (1.
Klasse, Toiletten) zu erwerben, die für die Strecke von Wuppertal bis Kaarster
See geeignet seien. Momentan sei die Regiobahn in der Frage der Finanzierung.
Auch bei einem Verkauf der vorhandenen Fahrzeuge, wären die Kosten nicht
vollständig gedeckt.
Es gäbe Überlegungen, dass die Regiobahn zur
Überbrückung für die nächsten 5 Jahre die Fahrzeuge aus Bayern anschaffe. Dabei
handele es sich um ein Zeitfenster das für die Planfeststellungen, die auch auf
Kaarster Seite nicht abgeschlossen seien, notwendig sei. Innerhalb dieser 5
Jahre könne man auch die Frage über alternative Antriebsarten wie Wasserstoff-
und Hybridtechnik besser entscheiden. Er kündigte an, dass Anfang März
Gespräche mit dem Wirtschafts- und mit dem Verkehrsministerium geführt würden,
über die Möglichkeit, die Regiobahn als Vorzeigemodell für Wasserstoff
installieren zu könnten. Keine Antwort habe er bisher allerdings auf die Frage,
wie dann mit den Fördermitteln für die Elektrifizierung umgegangen werden
würde.
Ausschussmitglied
Fischer bedankte sich für den Vortrag und wendete ein, dass die Fahrzeuge aus
Bayern im Vergleich zu den jetzigen Fahrzeugen das gleiche Alter hätten und
nicht über eine Klimaanlage verfügen würden. Er befürwortete die
Elektrifizierung weiter zu verfolgen, da ja ein Teil der Strecke bereits
elektrifiziert sei.
Ausschussmitglied Cöllen machte nochmals
deutlich, dass in der momentanen Situation das geplante Zeitmoment unabdingbar
sei.
Der Ausschussvorsitzendem
Holler nahm die Wortmeldungen der Ausschussmitglieder auf. Es wurden Fragen zu den Kosten der Hybridfahrzeuge von Ausschussmitglied Dorok und zum zweigleisigen Ausbau von Ausschussmitglied Ibach gestellt, die Ausschussmitglied Cöllen entsprechend beantwortete. Dr. Will sprach sich für die
Zwischenlösung mit Dieselbetrieb und die 5-Jahresperiode aus, da diese
realistisch und sinnvoll für die Umsetzung des Betriebes auf der Strecke
zwischen Wuppertal und Kaarst sei. Ausschussmitglied
Cöllen wies darauf hin, dass der VRR
an dem Erhalt der Funktionsfähigkeit dieser Strecke ein großes Interesse habe.
Ausschussvorsitzender
Holler bedankte sich für den Vortrag. Er freue sich, dass das Projekt weiter
nach vorne komme und hoffe auf weitere, gute Berichte.