Protokoll:

Ausschussmitglied Müller kam eingangs der Bitte des Ausschussvorsitzenden nach, den Antrag vom 12.02.2020 näher zu erläutern. Unter Berücksichtigung der absehbaren verkehrlichen und städtebaulichen Entwicklung am südlichen Ortsrand von Wevelinghoven, die gekennzeichnet sei von einem geplanten Wohngebiet mit 300-500 Wohneinheiten, der Planung einer weiteren Gesamtschule einschl. zwei weiterer Kindertagesstätten, der Planung eines neuen Logistikcenters der Firma Intersnack, eines zusätzlichen Lagers der Firma Lidl an der K 10 sowie der Neuansiedlung der Feuerwehr im dortigen Nahbereich, führe diese Entwicklung ohne einen zusätzlichen Anschluss zur Ableitung des Ziel- und Quellverkehrs unweigerlich zu einem „Verkehrsinfarkt“. Allein schon im Hinblick auf das geplante Baugebiet An Mevissen sei mit ca. 1000 zusätzlichen Verkehrsbewegungen auf der Grevenbroicher Straße zu rechnen. Unter Berücksichtigung der geschilderten Gesamtumstände sei es nicht vertretbar und für die Bevölkerung nicht zumutbar, die heute noch immer stark frequentierte Ortsdurchfahrt künftig weiter zu belasten.

 

Diese Wortmeldung aufgreifend gab Dezernent Mankowsky zu bedenken, dass die K 10 bereits heute eine stark frequentierte Ortstangente darstelle. Man sei kreisseits grundsätzlich gewillt, der Stadt Grevenbroich bei der Lösung der beschriebenen Verkehrsproblematik zu helfen. Der Kreis könne allerdings erst dann im Sinne des Antrages tätig werden bzw. einer zusätzlichen Anbindung an die K 10 zustimmen, wenn über ein qualifiziertes Straßenverkehrsgutachten der Nachweis erbracht worden sei, dass eine zusätzliche Anbindung in der geforderten Form verkehrstechnisch machbar und unbedenklich ist. In diesem Rahmen sei auch der Landesbetrieb Straßenbau als Baulastträger der am östlichen Ortsrand von Wevelinghoven verlaufenden L 361 zu hören. Dezernent Mankowsky schloss seine Ausführungen mit der Empfehlung, diesbezüglich zunächst die Ergebnisse des im Auftrag der Stadt Grevenbroich zu erstellenden Verkehrsgutachtens abzuwarten.

 

Ausschussmitglied Dorok sprach sich in der weiteren Beratung dafür aus, den vorhandenen Knotenpunkt L 361 / K 10, welcher heute lichtsignalgesteuert sei, zu einem großen Kreisverkehrsplatz mit einem fünften Arm als Anbindung an das geplante Wohngebiet umzugestalten. Er appelliere in Kenntnis der ablehnenden Haltung des Landesbetriebes hierzu daran, die diesbezügliche Verweigerungshaltung auf Seiten des Landes aufzugeben.

 

Ausschussvorsitzender Holler konnte sich zum Schluss der Erörterung davon überzeugen, dass sich der Ausschuss (ohne Beschlussfassung) damit einverstanden zeigte, zunächst die noch ausstehende Verkehrsuntersuchung abzuwarten.