Protokoll:

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verwies auf die ausgelegte Tischvorlage (s. Anlage).

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel regte an, die aktuell noch nicht genutzten Testkapazitäten auszuweiten und zu nutzen. Besonders Hotspots sollten umfangreich getestet werden.

Die Situation sollte weiterhin skeptisch betrachtet werden.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke teilte mit, dass der Rhein-Kreis Neuss auf aktuelle Entwicklungen, wie z.B. die Testungen von Mitarbeitern in fleischverarbeitenden Betrieben, reagiere. Ebenfalls wurden Logistikunternehmen im Kreisgebiet umfangreich auf COVID-19 getestet. Das Gesundheitsamt ermittle jede Kontaktperson, sodass eine Verbreitung des Virus schnellstmöglich eingeschränkt werde. Alle Menschen im Kreis, die Symptome aufweisen, würden aktuell getestet. Das Gesundheitsamt sei weiterhin, in Kooperation mit dem Amt des Arbeitsschutzes, eine Reihe von Sammelunterkünften und Flüchtlingsunterkünften angegangen.

Man hoffe, dass zeitnah vorangetrieben werde, dass auch Antikörpertests vorgenommen würden.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel beantragte, dass die Zahl von 50 Neuinfektionen (gerechnet auf 100.000 Menschen in 7 Tagen) auf 35 Neuinfektionen gesenkt werden sollte.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verwies auf die bereits mitgeteilten Maßnahmen der Kreisverwaltung und betonte, dass  die Zahl der Neuinfektionen im Rhein-Kreis Neuss bei aktuell 6 Personen im Durchschnitt (auf 100.000 Menschen in 7 Tagen) liege. Diese Entwicklung sei sehr gut. Zudem werde zeitnah auf mögliche Hotspots reagiert und die Infektionsketten im Detail verfolgt. Im Vergleich zu anderen Körperschaften, erhalte man im Rhein-Kreis Neuss das Testergebnis bereits nach 1 Tag. Es werde sofort auf neue Entwicklungen reagiert und daher sollte man sich nicht auf Zahlen berufen. Jede Situation sei individuell zu betrachten.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel zog den Antrag für diese Sitzung zurück.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Dieter Welsink erläuterte, dass neue Zahlen/Höchstgrenzen (35) zu einer unbegründeten Verunsicherung der Menschen sorgen könne. Es sei wichtig, die dringenden Sicherheitsmaßnahmen durchzusetzen und den Fokus auf den Gesundheitsschutz bei den Lockerungen zu setzen. Die Verwaltung habe eine gute Vorarbeit geleistet. Auch gehe das Dankeschön an die Bevölkerung und vor allem an die Wirtschaft, da diese erhebliche Einschränkungen in Kauf genommen haben! Sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen für präventive Testungen vorhanden seien, sollten in erster Priorität die Risikogruppen getestet werden. Zudem sollte die Zeit nach Corona genutzt werden, um den Pandemieplan zu überarbeiten, anzupassen, denn eine Pandemie könne uns jedes Jahr erreichen.

 

Kreistagsabgeordneter Oliver Schulz ergänzte, dass auch den Beschäftigten im Gesundheitswesen ein großer Dank ausgesprochen werden müsste.