Beschluss:

Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und nimmt diese zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Es erfolgten Vorträge von Herrn Prof. Dr. Prange zum Projekt LCL-Launch Center für die Lebensmittelwirtschaft, Herrn Kreisdirektor Dirk Brügge zur Entwicklung des ALU Valley sowie von Kreisamtsleiter Marcus Temburg zum Sachstand Reviermanagement Gigabit. Die Präsentationen sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel wies darauf hin, dass die SPD-Anfrage zum Strukturwandel im Rheinischen Revier auf den bereits jetzt stattfindenden Arbeitsplatzabbau im Rhein-Kreis Neuss aufmerksam machen wolle. Ziel der Anfrage sei aufzuzeigen, welche Maßnahmen ergriffen werden, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die bisherigen Projekte im Bereich des Strukturwandels seien hauptsächlich im Bereich der Wissenschaft und Forschung angesiedelt. Er merkte an, dass jetzt neue Arbeitsplätze benötigt würden und dafür Ansiedlungsmöglichkeiten geschaffen werden müssten. Die SPD-Kreistagsfraktion möchte anregen über eine geeignete regionale Plattform über die Nutzung der Wertschöpfungskette zu informieren und den Know-how-Transfer zu fördern.

 

Kreistagsabgeordneter Johann-Andreas Werhahn führte aus, dass es bei allen Projekten vor allem um zukunftsfähige Arbeits- und Ausbildungsplätze gehe. Die vorhandenen Arbeitsplätze in der Region müssten gehalten und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Rhein-Kreis Neuss sei für die Schaffung der Rahmenbedingungen zuständig. Die Arbeitsplätze würden von den Unternehmen selbst geschaffen. Die vorgestellten Projekte würden an vorhandene Strukturen anknüpfen und Chancen für die Errichtung neuer Strukturen schaffen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gab zu Bedenken, dass im Rheinischen Revier auch gute Flächen für die Landwirtschaft geschaffen müssten, da diese Flächen auch für die industrielle Landwirtschaft wichtig seien.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer erklärte, dass die Gegebenheiten vor Ort analysiert und wirtschaftlich weiterentwickelt werden müssten. Dabei könne durchaus innovativ unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden. Er regte an, dass die vorgestellten innovativen Projekte zeitnah in Angriff genommen werden sollten.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erklärte, dass nicht alle Arbeitsplatzverluste dem Strukturwandel geschuldet seien, sondern auch die Veränderungen im Einzelhandel oder der Automobilindustrie eine Rolle spielen würden.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel erläuterte, dass die Energiewende ein staatlich angeordneter Strukturwandel sei und die damit verbundenen Arbeitsplätze in der Verantwortung des Staates liegen würden. Dieser Wegfall an Arbeitsplätzen werde in der Region nicht kompensiert.