Betreff
Behandlung im Voraus planen (BVP) - Sachstand zur Implementierung einer regionalen Struktur
Vorlage
50/3596/XVI/2019
Art
Bericht

Sachverhalt:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat durch seinen Beschluss in der X. Sitzung am 11. September 2019 die Möglichkeit eröffnet, eine regionale Implementierung des Konzeptes „Behandlung im Voraus planen (BVP)“ zu realisieren.

 

In einem Gespräch mit der Knappschaft Bochum durch die Verwaltung und Prof. in der Schmitten konnte ein weiterer positiver Schritt getan werden: die an der regionalen Implementierung im Rhein-Kreis Neuss teilnehmenden Einrichtungen erhalten auf Antrag die Vergütung aus § 132g SGB V. Damit ist die Refinanzierung der operativen Beratungskräfte, die am TZG angestellt werden sollen, aus SGB V–Mitteln für die gesamte Projektdauer sichergestellt. Die Einrichtungen erhalten die Mittel von der Knappschaft Bochum und leiten diese an das TZG weiter, entsprechende Verträge sind zu entwickeln.

 

In einem Arbeitstreffen am 23.10.2019 konnten die Beteiligten Prof. Dr. in der Schmitten, Frau Dr. Götze und das Kreissozialamt mit dem Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes, Herrn Dr. Zellerhoff, die zukünftige Zusammenarbeit vertiefen.

 

Ein geeigneter Interessent für die halbe Stelle des Koordinators beim TZG ist für die erste Startphase des Projektes gefunden. Ein Gespräch zwischen dem Interessenten mit der Geschäftsführung des TZG ist terminiert, um die Details einer Anstellung zu klären.

 

Der Bewilligungsbescheides über die Kreismittel an das TZG ist vom Kreissozialamt erstellt und unmittelbar nach der Bestätigung der Niederschrift der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses durch den Kreisausschuss am 13.11.2019 dem TZG übersandt worden.

 

Das nächste Arbeitstreffen der Projektinitiatoren mit der Geschäftsführung des TZG hat am 22.11.2019 stattgefunden. Dort wurden die nächsten operativen Schritte besprochen, z.B. die Ausschreibung der Stellen der ersten Beratungskräfte, die Erarbeitung eines Dokumentationssystems und die Verträge mit den teilnehmenden Einrichtungen.

 

Am 04. Dezember 2019 haben Prof. in der Schmitten, Frau Dr. Götze, Herr Dr. Otten und Herr Mertens die Planungen für die regionale Implementierung von BVP dem MAGS NRW vorgestellt. Der Termin kam auf Nachfrage des MAGS bei Prof. in der Schmitten zustande. Die Verwaltung kann in der Sitzung über den Termin berichten.

 

Für den 10. Dezember 2019 sind die teilnehmenden Einrichtungen zu einer Besprechung ins Kreishaus Grevenbroich einladen, um diesen die bislang erzielten Ergebnisse und das weitere Prozedere vorzustellen.

 

Prof. Dr. in der Schmitten hat parallel zu der Umsetzung der regionalen Implementierung Mittel aus dem Innovationsfonds erhalten, um eine 3-jährige Interventionsstudie zum Thema BVP zu machen, bei der der Rhein-Kreis Neuss eine von zwei Interventionsregionen sein wird. Durch diese Studie können u.a. Schulungen von Beratungskräften finanziert werden. Ziel der Studie ist es u.a. erstmals in Deutschland valide, wissenschaftliche Daten zur tatsächlichen Wirkung von BVP zu sammeln.