Sachverhalt:
Sachstand und Ausblick
Mit dem Projekt
„aufgeweckt - gesundes Aufwachsen im Quartier“ begleitet der Kinder- und
Jugendärztliche Gesundheitsdienst des Rhein-Kreises Neuss seit 2014 Eltern,
Kinder, Erzieher/innen und Pädagogen im Stadtteil Neuss-Weckhoven und seit 2017
auch in Neuss-Erfttal. Der innovative Ansatz von „aufgeweckt“ besteht in der
Entwicklung einer Präventionskette, einer ununterbrochenen Begleitung der
(werdenden) Eltern und der Kinder ab der Schwangerschaft bis einschließlich der
Grundschulzeit. Der Aufbau der Präventionskette richtet sich individuell nach
den Bedürfnissen im Stadtteil, die Maßnahmen in den Schwerpunktbereichen
„Ernährung“, „Bewegung“ und „Entspannung“ werden partizipativ mit den Akteuren
erarbeitet sowie bereits bestehende Programme miteinander verzahnt. Das
vorhandene Netzwerk wird dabei konsequent genutzt und – bei Bedarf – erweitert.
Herzstück des Projektes ist die kinderärztliche Untersuchung „prokita“ (im
Alter von 4 Jahren) sowie „prokita plus“ (bei Eintritt in die KiTa), die als
sozialpädiatrische Maßnahme weit mehr ist als eine zusätzliche
Vorsorgeuntersuchung. Die Daten aus diesen Untersuchungen werden in einer
Langzeitstudie wissenschaftlich evaluiert.
Die Zusammenarbeit und Vernetzung der verschiedenen Akteure im Projekt
„aufgeweckt“ haben eine Vorreiterfunktion in Bezug auf Strategie und praktische
Umsetzung des Präventionsgesetzes. Die reguläre Laufzeit des Projektes endet am
31.12.2020. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den BKK-Landesverband
NORDWEST, die Barmer, die energie BKK, die pronova BKK, die Techniker
Krankenkasse, die AOK Rheinland/ Hamburg, die Knappschaft, die DAK Gesundheit
und die IKK classic.
Weiteres Vorgehen
Aufgrund der Corona Pandemie müssen seit
März 2020 alle aufsuchenden Angebote in den Kindertagesstätten und Grundschulen
pausieren. Die geplanten Maßnahmen sollen - sobald die Rahmenbedingungen es
zulassen - nachgeholt werden. Aus diesem Grund ist es vorgesehen, die
Projektlaufzeit von „aufgeweckt“ um sechs Monate bis zum 30.06.2021 zu
verlängern. Die Verträge der an dem Projekt mitwirkenden externen Referenten
müssen entsprechend ebenfalls bis zum 30.06.2021 verlängert werden. Den
beteiligten Krankenkassen entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten. Fünf der
insgesamt neun Krankenkassen haben bereits signalisiert, dass sie einer
Verlängerung um sechs Monate zustimmen werden.