Betreff
COVID-19: Aktuelle Situation im Rhein-Kreis Neuss
Vorlage
013/0116/XVII/2020
Art
Bericht

Sachverhalt:

1) Aktuelle Situation im Rhein-Kreis Neuss (Stand: 24. November, 17:30 Uhr)

Im Rhein-Kreis Neuss ist bei 952 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Hiervon befinden sich 67 in einem Krankenhaus. 63 Menschen sind an den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus verstorben. Kreisweit 4 049 Personen sind wieder von der Infektion genesen. Von den mit dem Virus infizierten Personen wohnen 413 in Neuss, 124 in Grevenbroich, 112 in Dormagen, 91 in Kaarst, 81 in Meerbusch, 64 in Rommerskirchen, 40 in Jüchen und 27 in Korschenbroich. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) liegt aktuell für den Rhein-Kreis Neuss bei 134,2.

 

Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss seit Pandemie-Beginn 5 064 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Zurzeit sind 3 594 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes durch die jeweilige Stadt in Quarantäne gesetzt. 17.184 Personen konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden.

Abb.: Verlauf der Infektionen mit dem Coronavirus im Rhein-Kreis Neuss

Abb.: An den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus Verstorbene im Rhein-Kreis Neuss

 

 

Abb.: Quelle: MAGS NRW (Bericht vom 24. November 2020)

 

 

In den Corona-Testzentren in Neuss und Grevenbroich wurden seit dem 11. März 30.134 Testungen durchgeführt, von denen bislang 2.279 positiv waren. In der Woche vom 16. – 22. November wurden 1 884 Testungen vorgenommen, in der Vorwoche waren es 1 717. Die Zahlen umfassen nicht die Testungen in Arztpraxen und Krankenhäusern im Kreisgebiet sowie von Reiserückkehrern an Flughäfen oder Grenzstationen. Das Corona-Testzentrum Grevenbroich ist seit dem 9. November nach einem Einbruch sowie einem späteren Brand geschlossen. Die dort vorgesehenen Testungen werden vorübergehend im Testzentrum Neuss durchgeführt. Hier stehen weiterhin ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.

 

Für Personen mit Krankheitssymptomen, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen, hat der Rhein-Kreis Neuss unter www.rhein-kreis-neuss.de/coronatest ein Online-Formular entwickelt, über dass sich Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreisgebiet für eine Testung auf das Coronavirus melden können. Nach der Meldung werden diese durch das Kreis-Gesundheitsamt für eine Terminvereinbarung telefonisch kontaktiert.

 

Umfassende und anonymisierte Daten zur Entwicklung der Corona-Pandemie im Rhein-Kreis Neuss finden sich auch im Open-Data-Portal des Kreises unter http://opendata.rhein-kreis-neuss.de einzusehen.

 

Die Zahl der COVID 19-Patienten im Krankenhaus sowie auf den dortigen Intensivstationen hat sich in den letzten Wochen merklich erhöht und ist höher als im Frühjahr. Aktuell sind die Krankenhaus- und Intensivkapazitäten ausreichend.

2) Personelle Situation

Aktuell sind im Corona-Team in der Kreisverwaltung 315 Personen tätig. Hinzu kommen noch 40 Soldaten und zivile Beschäftigte der Bundeswehr, von denen täglich 30 im Einsatz sind. Der Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt an sieben Tagen in der Woche im 2-Schicht-System (6:30 – 14:00 Uhr und 14:00 – 21:30 Uhr). Dies trägt zu einem bestmöglichen Infektionsschutz bei, spart aber auch räumliche Ressourcen.

 

Vor Beginn der Pandemie waren im Infektionsschutz des Gesundheitsamtes 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, im Frühjahr waren 135 Personen im Corona-Team eingesetzt.

 

Das Gesundheitsamt und die Corona-Hotline werden auch an den Weihnachtsfeiertagen sowie Sylvester und Neujahr täglich besetzt sein.

 

Am 18. November haben sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis ein Bild von der Arbeit des Gesundheitsamtes und der dort eingesetzten Soldaten und Beschäftigten der Bundeswehr gemacht. Am 24. November hat zudem Generalmajor Gunter Schneider die im Kreis-Gesundheitsamt eingesetzten Kräfte besucht. Alle lobten die gemeinsame Arbeit und reibungslose Kooperation. Von Seiten der Bundeswehr wurde insbesondere auch die vorbildliche Aufnahme und Einarbeitung der Unterstützungskräfte der Bundeswehr durch den Rhein-Kreis Neuss herausgestellt.

 

3) Impfzentrum

Unmittelbar nach der am 18. November in einer Pressekonferenz im Kreishaus Grevenbroich durch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erfolgten Ankündigung, dass bis zum 15. Dezember in allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen ein Impfzentrum eingerichtet werden soll, hat die Kreisverwaltung hierzu eine interne Arbeitsgruppe eingerichtet. Die Organisatorische Verantwortung für die Impfzentren soll bei den Kreise und kreisfreien Städte liegen, die medizinische bei der kassenärztlichen Vereinigung. Zur Unterstützung sollen die Hilfsorganisationen eingebunden werden. Die Kosten für die Impfzentren tragen zu gleichen Anteilen der Bund und das Land.

 

Die Kreisverwaltung wird die Einrichtung des Impfzentrums sicherstellen und ist hierzu in Abstimmung mit dem Land, der kassenärztlichen Vereinigung und den Hilfsorganisationen. Die Verteilung des Impfstoffes bis zu den Impfzentren wird durch das Land sichergestellt. Dieses legt auch eine Priorisierung bei den Impfberechtigten fest. Eine Impfpflicht ist nicht geplant.