Beschluss:

Der Antrag der Kreistagsgruppe Rhein-Kreis Neuss Alternative für Deutschland vom 26.01.2015 zu beschließen, dem Kreistag zu empfehlen, für die Planung des Neubaus des Archivs in Zons unter Zugrundelegung einer genauen Aufgabenbeschreibung für das zu errichtende Gebäude einen Realisierungswettbewerb auszuschreiben, wurde mit einer Gegenstimme bei einer Enthaltung abgelehnt.


Protokoll:

Auf Wunsch vom Vorsitzenden Radmacher erläuterte Herr Dr. Patatzki den Antrag der Kreistagsgruppe Rhein-Kreis Neuss Alternative für Deutschland vom 26.01.2015. Danach möge der Kulturausschuss beschließen, dem Kreistag zu empfehlen, für die Planung des Neubaus des Archivs im Rhein-Kreis Neuss unter Zugrundelegung einer genauen Aufgabenbeschreibung für das zu errichtende Gebäude einen Realisierungswettbewerb auszuschreiben, wobei Vertreter des Rhein-Kreises Neuss in der auszuwählenden Jury angemessen vertreten sein sollten. Als Begründung führte er an, dass die in einem solchen Wettbewerb vorgetragenen Vorschläge das Ergebnis nur bereichern und die Entscheidung auf ein breiteres Fundament stellen würden. Auch könne ein solcher Realisierungswettbewerb trotz der damit einhergehenden Kosten dazu beitragen, dass die Gesamtkosten des Projekts unter den Kosten der derzeitigen Planung blieben.

 

Herr Lonnes erklärte, dass nach all der geleisteten Vorarbeiten in den letzten zwei Jahren das Begehren des Wettbewerbs sehr spät käme. Auch spreche ein Wettbewerb mit einer Bürgerbeteiligung nicht zwingend für eine höhere Qualität. Zudem gebe es keine gesetzliche Vorgabe für den Kreis zur Durchführung eines solchen Wettbewerbes. Der Kreis gehöre zu einem der wenigen Kreise, bei dem ein Hochbauamt Planung und Bau selbst durchführen könne. Hier habe man bei den Kreishäusern, bei Schloss Dyck und der Burg Friedestrom bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Zudem habe der Kreis bereits Planungskosten in Höhe von 330.000,- € investiert, die bei der Durchführung eines Wettbewerbes abgeschrieben werden müssten. Ferner gebe es einen Zeitplan für den Bau des Archivs. Im März sei nun endlich die erneute Offenlegung und Entscheidung im Planungsausschuss der Stadt Dormagen vorgesehen. Würde der Antrag der Kreistagsgruppe AfD angenommen, käme es zu einer weiteren zeitlichen Verzögerung.

 

Frau Prosch erklärte, dass die Belange der Bürger bei den Planungen berücksichtigt worden seien. Zudem wurden bereits Mittel in diese Planungen investiert. Frau Broll ergänzte, dass der Kulturausschuss sich bereits in der letzten Sitzung des Kulturausschusses dafür ausgesprochen habe, das Verfahren nun zeitnah weiterzuführen.