Beschluss:

Der Kulturausschuss nahm den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Vorsitzender Rehse begrüßte die Leitungen der Kultureinrichtungen und bedankte sich für den Jahresbericht Kultur 2014, der sich in diesem Jahr im Layout noch weiter verbessert habe.

 

Frau Dr. Flick führte aus, dass Anfang Mai der Musikschulkongress des Verbandes Deutscher Musikschulen (VdM) stattgefunden habe, bei dem der VdM sein neu verabschiedetes Leitbild der Musikschulen mit Inklusion als wesentlichem Bestandteil vorgestellt habe. Sie erkundigte sich, ob dies auch im Angebot der Musikschule Rhein-Kreis Neuss Berücksichtigung finde.

 

Frau Braun-Sauerwein berichtete, dass die Musikschule Rhein-Kreis Neuss seit der Gründung allen Interessierten offen stehe und das Unterrichtsangebot auch von Menschen mit Behinderungen wahrgenommen werde. Zudem werde im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark“ in zwei Kitas in Jüchen inklusiv unterrichtet, der Anteil der Kinder mit Behinderungen liege bei 50 %. Gerne würde die Musikschule ein solches Angebot bei Bedarf ausweiten.

 

Frau Küpper bat um Auskunft, wie die Musikschule Rhein-Kreis Neuss in Grevenbroich aufgrund der festgelegten Wertgrenze für die Mehrbelastung aufgestellt sei.

 

Herr Lonnes legte dar, dass aufgrund der Vorgabe von 250.000,- € eine Umstrukturierung vorgenommen worden sei, es sei Einzelunterricht reduziert und dafür mehr Gruppenunterricht erteilt worden. Die Warteliste für Grevenbroich sei jedoch angestiegen.

 

Auf Nachfrage von Frau Küpper, ob es seit der letzten Sitzung des Kulturausschusses noch weitere Rückmeldungen von Schulen zur Teilnahme am Programm „Jekits“ gegeben habe, erläuterte Frau Braun-Sauerwein, dass mittlerweile vier Grundschulen im Einzugsgebiet der Musikschule Rhein-Kreis Neuss einen Antrag beim Land Nordrhein-Westfalen auf Förderung gestellt hätten. Die Entscheidung werde am 21.5.2015 getroffen, von 430 Schulen außerhalb des Ruhrgebietes könnten rund 90 Schulen mit einer Förderung rechnen.

 

Frau Buers fragte an, warum die Erträge des Medienzentrums in 2014 von 39.000,- € auf 9.000,- € gesunken seien. Herr Heling legte dar, dass die Mittel in Höhe von 30.000,- € aus dem SchulPOOL-Projekt resultierten, das in 2013 von der Universität Wuppertal eingestellt worden sei. Die Mittel seien auf das Medienzentrum übertragen worden. Bei den 9.000,- € handele es sich um jährliche Mieterträge von der Stadt Neuss, deren Bezirksverwaltungsstelle im Medienzentrum untergebracht sei, und Versicherungsleistungen für defekte oder gestohlene Geräte.

 

Herr Fischer fragte nach, ob das SchulPOOL-Projekt damit eingestellt worden sei. Herr Heling verneinte dies, die Koffer befänden sich weiterhin im Verleih und würden auch gewartet.

 

Herr Beyen wies darauf hin, dass 2014 neben der Reduzierung der Einnahmen auch die Aufwendungen reduziert worden seien, so dass sich das Ergebnis des Medienzentrums insgesamt verbessert habe.

 

Herr Fischer erkundigte sich, ob die Planwagenkutschfahrten am ersten Sonntag im Monat vom Kulturzentrum Sinsteden zum Feldbahnmuseum auch in diesem Jahr durchgeführt würden und welche Erfahrungen bislang damit gemacht worden seien.

 

Frau Dr. Wappenschmidt legte dar, dass die Kutschfahrten gut angenommen würden. Ein Planwagen zur Beförderung sei ausreichend, es müsse kein weiterer eingesetzt werden. Die Fahrten würden auch in diesem Jahr weitergeführt.

 

Vorsitzender Rehse zeigte sich erfreut, dass die Besucherzahlen des Kulturzentrums Sinsteden in 2014 deutlich gesteigert worden seien.

 

Ferner fragte Vorsitzender Rehse an, ob und wie die Literatur des Internationalen Mundartarchivs „Ludwig Soumagne“ genutzt werde.

 

Herr Thyssen führte aus, dass die Bibliothek sowohl von der interessierten Bevölkerung wie auch von Forschungseinrichtungen genutzt werde, wobei rheinische Literatur häufiger nachgefragt werde.

 

Auf Nachfrage vom Vorsitzenden Rehse zum Besucherrückgang im Kreismuseum Zons führte Frau Hahn aus, dass in 2013 Großveranstaltungen zur Märchenausstellung sowie das alle zwei Jahre stattfindende Drehorgelfestival stattgefunden hätten, die es in 2014 nicht gegeben habe.

 

Frau Buers erkundigte sich, ob der Museumsbus des Kreises neben Fahrten zum Kulturzentrum Zons tatsächlich auch nach Düsseldorf eingesetzt werde. Herr Lonnes stellte klar, dass der Museumsbus zu den kreiseigenen Einrichtungen eingesetzt würde.

 

Auf Nachfrage, wer den Kreis im Kuratorium der Sparkassenkulturstiftung Rheinland vertrete, teilte Herr Lonnes mit, dass es sich um ein gewähltes Gremium handele, welches sich aus Bürgermeistern, Landräten und Sparkassenvorständen aus dem Rheinland zusammensetze. Der Rhein-Kreis Neuss sei dort derzeit nicht vertreten.

 

Vorsitzender Rehse merkte an, dass die Stiftung Insel Hombroich keine Besucherzahlen im Jahresbericht genannt habe. Den Besucherzahlen der Stiftung Schloss Dyck sei eine weitere positive Entwicklung zu entnehmen.

 

Herr Radmacher dankte den Kultureinrichtungen für den kompakten Jahresbericht 2014, der seiner Fraktion sehr gut gefallen habe.

 

Vorsitzender Rehse bestätigte diese fraktionsübergreifende Einschätzung und bat die Einrichtungsleitungen, den Dank an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben.