Protokoll:

Ltd. Kreisverwaltungsdirektor Karsten Mankowsky teilte mit, dass das Thema nunmehr auch den Kreis erreicht habe. Wegen der sich ständig ändernden Nachrichtenlage könne er nur einen Zwischenbericht geben. In NRW zentral zuständig sei das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz. Das Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises sei daher auf die dortigen Informationen angewiesen. Gemäß einer am vergangenen Montag eingegangenen EU-Warnung über dioxinbelastetes Schweinefleisch aus Irland seien Zerlege- und Verarbeitungsbetriebe überprüft worden. Nach derzeitiger Kenntnis sei der Kreis in zwei Fällen betroffen. Eine Lieferung über 510 kg irisches Schweinefleisch sei in den Großhandel in den Rhein-Kreis Neuss gelangt. Davon habe man 310 kg zurückrufen können, der Rest sei verkauft worden. Einer aktuellen Information des Landes zufolge stamme diese Lieferung aber möglicherweise nicht aus dem kritischen Zeitraum. Am Vorabend sei eine weitere Meldung eingetroffen, wonach 52 t in einem Kühlhaus im Rhein-Kreis Neuss lagerten. Davon seien 30 t bereits gesperrt worden, während der Rest an Großhändler außerhalb des Kreises geliefert worden sei. Die Lebensmittelüberwachung des Kreises habe schnell gehandelt. Es gebe keine Anhaltspunkte, das kritisches Fleisch in den Handel im Rhein-Kreis Neuss gelangt sei. Auch die Futtermittelüberwachung habe keine Belastungen ergeben. Es habe sich jedoch gezeigt, dass der Informationsaustausch zwischen den Landes- und Bundesbehörden sowie die Informationsweitergabe an den Kreis verbesserungswürdig seien. Wichtige Informationen habe man erst aufgrund des Engagements des Herrn Dr. Fischer erhalten. Man werde dem Land entsprechend berichten.

 

Landrat Dieter Patt hob den Einsatz von Herrn Dr. Fischer lobend hervor. Anlässlich der Erfahrungen werde man den übergeordneten Behörden Verbesserungen empfehlen. Die Politik werde auf dem Laufenden gehalten.

 

Auf Anfrage des Kreistagsabgeordneten Rainer Thiel erklärte der Ltd. Kreisverwaltungsdirektor Karsten Mankowsky, dass auch eine schnellere Mitteilung die Weitergabe der besagten 22 t an den Handel zwar nicht verhindert hätte, jedoch eine frühere Information der Bevölkerung möglich gewesen wäre.