Protokoll:

Herr Lang erläutert eine Tischvorlage (Anlage 4), in der der Sportbund Rhein-Kreis Neuss die derzeitigen Sportangebote für Flüchtlinge durch Vereine darstellt. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass die Bereitschaft der Vereine für entsprechende Angebote derzeit sehr hoch sei. Er bittet aber eindringlich darum, dass die Vereine zukünftig schneller informiert werden, wenn die Schließung von Sporthallen wegen der Unterbringung von Flüchtlingen anstünde. Herr Brügge erwidert, dass es derzeit überwiegend nicht um die Unterbringung von dauerhaft zugewiesenen Flüchtlingen, sondern um Erstaufnahmen ginge, die eigentlich in der Zuständigkeit des Landes NRW liegen würden. Das Land würde die Kommunen meistens jedoch sehr kurzfristig – z. T. mit nur wenigen Stunden Vorlauf - um Amtshilfe bitten, insofern wäre eine Vorabinformation der Vereine oft nicht möglich. Man sei bemüht, Sporthallen möglichst nicht zu nutzen, sondern auf andere Unterbringungsmöglichkeiten (z.B. „Bullenkloster“ in Dormagen) auszuweichen. Im Einzelfall sei dies – zumindest temporär – aber manchmal unumgänglich. Die Sporthallen am BBZ in Grevenbroich werden derzeit als Erstaufnahmeeinrichtung für den ganzen Rhein-Kreis Neuss genutzt. Hier sollen die Registrierungen, Untersuchungen, das Röntgen und ggfls. Impfungen zentral für den gesamten Kreis durchgeführt werden.

Frau Fayaz vermisst die Bereitschaft des Kreises, die kreisangehörigen Kommunen zu unterstützen. Herr Brügge weist diesen Vorwurf ausdrücklich zurück. Der Kreis sowie die Städte und Gemeinden würden hier im Rahmen der Amtshilfe für das Land NRW tätig und eng miteinander zusammen arbeiten.

Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass Schuldzuweisungen hier nichts bringen, vielmehr müsse man den zahlreichen Helfern und Helferinnen danken, die sich auch am Wochenende und nachts zur Verfügung stellen würden.