Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Bericht „Integration von Migranten - Bericht der Verbände über die Integrationsarbeit im Projektbereich“ zur Kenntnis. Die Verbände werden gebeten, ihre erfolgreiche Arbeit weiter fortzuführen und bei wesentlichen Veränderungen in der Bedarfsstruktur dem Ausschuss hierüber zu berichten.


Protokoll:

Der Geschäftsführer des Diakonischen Werks Neuss, Herr Christoph Havers, berichtete für die Verbände über die Integrationsarbeit. Zur Steuerung der Tätigkeiten sei der Arbeitskreis „Integration“ gebildet worden, an der auch die Kreisverwaltung beteiligt sei. Die Projektförderung sei notwendig, um neben der reinen Beratung mehr Angebote machen zu können. Herr Havers gab einen beispielhaften Überblick der Inhalte dieser Angebote.

Auf Bitten von Kreistagsmitglied Thiel um Nennung von Kennzahlen erläuterte Herr Havers, dass diese zur Zeit nicht zur Verfügung stünden.

Kreistagsmitglied Kresse erklärte, die Herangehensweise an die Thematik sei plausibel und fragte an, ob bei den Beratern sprachliche Kompetenzen vorhanden seien. Dies wurde von Herrn Havers bejaht. Kreistagsmitglied Kresse führte weiter aus, dass aus seiner Sicht die Verschiebung der vorhandenen Mittel aufgrund der Steuerung der Maßnahmen unter Berücksichtigung der Zielvereinbarungen ein gelungenes Beispiel sei, welches verstärkt auch auf die Kreisverwaltung bei der Bewirtschaftung des Kreishaushaltes nach dem NKF übertragen werden sollte.

Auf Nachfrage von Kreistagsmitglied Brand erklärte Herr Havers, dass sich die Verbände, auch mit Hilfe der Kreisverwaltung, untereinander austauschen und vernetzen würden, um eine gemeinsame Projektsteuerung zu erreichen. Dies sei noch ausbaufähig. Zur Frage von Kreistagsmitglied Brand nach dem Umgang mit älteren Migranten teilte Herr Havers mit, dass hier die Notwendigkeit neuer Initiativen erkannt sei.

Kreistagsmitglied Widdekind fragte an, wie die Netzwerkarbeit zwischen Kindergärten und Betroffenen sowie der Umgang mit Jugendgruppen aufgebaut sei. Hierzu erklärte Herr Havers, dass es Projekte mit Eltern und Erziehern gebe. Bei den Jugendgruppen sei ein Schwerpunkt auf die Stadtteilarbeit aber auch auf Straßensozialarbeit gelegt. Dies schließe auch das Einbeziehen von Bewährungshelfern ein.

Dezernent Stelten erklärte, die große Bedeutung der Integrationsarbeit sei im Bericht von Herrn Havers zum Ausdruck gekommen. Durch diese Arbeit könne auch Extremismus entgegengewirkt werden. Aufgrund der Nachfrage der Ausschussmitglieder sei ein großes Interesse an dem Thema erkennbar. Er regte daher an, für die nächste Sitzung des Ausschusses den Bericht zu verschriftlichen. Dabei sollten einzelne Projekte konkret dargestellt werden, dazu statistische Angaben sowie eine Aussage zu den Problemen aber auch der Grenzen der praktischen Arbeit.

Ausschussvorsitzender Dr. Klose stimmte dem zu, da die Integration von Migranten auch überörtlich ein wichtiges Thema sei und die im Rhein-Kreis Neuss geleistete Arbeit transparent dargestellt werden sollte.