Beschluss:

Der Kulturausschuss lehnte mehrheitlich den Antrag der Kreistagsfraktion DIE LINKE auf Prüfung der Möglichkeit zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum kulturhistorischen Projekt Grafschaft Dyck ab.


Protokoll:

Herr Maier-Bode stellte den Antrag seiner Fraktion vor. Die Verwaltung möge die Möglichkeit zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum „kulturhistorischen Projekt Grafschaft Dyck“ prüfen. Ausgehend von den Kerndenkmälern Schloss Dyck, dem Dycker Weinhaus und dem Nikolauskloster soll es Ziel der Studie sein, die Geschichte und Kultur eines souveränen Kleinstaates des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit in Form eines „historischen Parks“ nachzeichnen zu können. Hier sollte eine ganzheitliche Nutzung ähnlich dem archäologischen Park in Xanten angestrebt werden. Dass die Öffentlichkeit aus dem Bereich herausgehalten werde, wie es bei Schloss Krickenbeck geschehen sei, sollte für das Areal vermieden werden.

 

Herr Lonnes führte aus, dass in den neunziger Jahren nach einem Konzept für Schloss Dyck und das Dycker Ländchen gesucht worden sei, bis dann im Jahr 1999 der Landschaftsverband Rheinland vorschlug, das Schloss zum Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur auszubauen. In der Stiftungssatzung sei der öffentliche Zugang auf Dauer festgelegt. Insoweit werde dem Anliegen der Kreistagsfraktion DIE LINKE seit 17 Jahren Rechnung getragen.

 

Herr Lonnes erläuterte den Forschungsstand zur ehemaligen Grafschaft. Er wies auf die Gesamtdarstellung zum Dycker Ländchen von Jakob Bremer hin. Ferner gebe es eine Reihe von Unterlagen im Familienarchiv sowie eine Reihe von Publikationen, wie z.B. „Als in Dyck Kakteen blühten ... Leben und Werk des Dycker Schlossherren Joseph Altgraf und Fürst zu Salm-Reifferscheid-Dyck“ von Margit Sachse. Die Verwaltung sehe daher keinen Bedarf für eine weitere Forschung.

 

Herr Radmacher stimmte dem zu, eine weitere Forschung sei keine Aufgabe des Kreises, es käme vielleicht für einen im Gebiet ansässigen Geschichtsverein oder für einen Aufsatz für das Kreisjahrbuch in Frage.

 

Vorsitzender Rehse rief in Erinnerung, dass es im Rahmen der Geschichte im Gewölbekeller einen spannenden Vortrag über Constance de Salm gab. Er dankte den Mitgliedern des Kulturausschusses für die sachliche Diskussion zu den Anträgen.