Beschluss:

Der Kreisausschuss bestätigte einstimmig die Beschlüsse des Planungs- und Umweltausschusses vom 03.03.2009 und erhob sie zu seinen Beschlüssen.


Protokoll:

Landrat Dieter Patt erklärte, dass die Punkte des kommunalen Energiepakts abgearbeitet würden. In diesem Zusammenhang werde man RWE als den Hauptenergielieferanten im Kreis beim Wort nehmen. Dementsprechend habe er Gespräche mit RWE Power als Grundlage für die weitere Arbeit geführt. So habe er erreichen können, dass RWE den Kreis über den Standort Neurath (Gewächshauspark mit Abwärme sowie Fernwärmenutzung) in das Innovationszentrum Niederaußem einbinde und in diesem Zusammenhang das Zentrum in „Innovationszentrum Kohle“ umbenenne. Zudem werden der Kreis und RWE gemeinsam die Entwicklung neuer Gewerbegebiete mit besonderem Augenmerk auf Fragen der Energieversorgung prüfen. Die energetische Nutzung des Miscanthus auf dem Dycker Feld könnte zu einem Vorzeigeprojekt auf Schloss Dyck auf dem Gebiet der Energie aus Biomasse werden. Ein weiteres Thema mit großen Chancen seien die Windparks. Hierfür müssten geeignete konzentrierte Standorte gefunden werden. Er werde diesen Punkt in die Bürgermeisterkonferenz einbringen. Mit dem Forschungszentrum für Renaturierung in Hackhausen verfüge RWE über eine einzigartige Forschungsstelle, die künftig mit dem Internationalen Institut für Gartenkunst und Landschaftskultur auf Schloss Dyck verknüpft werden solle. Zudem sei er im Gespräch mit dem Europaabgeordneten Florenz, um die hohen Kompetenzen im Kreis auch auf höhere Ebenen zu bringen – als internationale Hilfe und Beitrag zum Klimaschutz. Ferner müsse konsequent nach weiteren Modellen im Sinne der Steigerung der Energieeffizienz gesucht werden. Als Beispiel nannte er die bereits erreichte Kooperation von RWE und 3M. Schließlich sei ein weiterer wichtiger Punkt die Teilnahme des Kreises an den großen internationalen Klimakonferenzen wie etwa die anstehende Konferenz in Kattowitz, über die er berichten werde. Die Politik werde über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten. Es sei lohnenswert, sich als Standort der Kompetenzen zu engagieren und als solcher ein attraktiver Anziehungspunkt für interessierte Unternehmen zu werden. Frimmersdorf bleibe Kraftwerksstandort. Gewächshaus und Fernwärme seien Projekte auch unter regionalen Vorzeichen, z. B. Niederrhein und Agroculture.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Christian Will dankte für diesen unfassenden Bericht des Landrates.

 

Lt. Aussage des Kreistagsabgeordneten Rainer Thiel unterstütze die SPD-Kreistagsfraktion die vom Landrat genannten Ansätze. Er verwies auf ein Gespräch mit dem RWE-Vorstand, wonach RWE sowohl an der Kraftwerkserneuerung als auch an Frimmersdorf als Standort festhalten wolle. Dies sei ein deutliches, begrüßenswertes Signal, das auch zum Bericht des Landrates passe. Ebenso sei die Einbeziehung Neuraths erfreulich.