Sitzung: 14.02.2017 Mobilitätsausschuss
Protokoll:
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 übernimmt die VIAS Rail GmbH den
Betrieb auf der Strecke der RB38 Düsseldorf-Grevenbroich (Bedburg). Der
Geschäftsführer der VIAS Rail GmbH, Herr Herbert Häner, stellte in der Sitzung
das Unternehmen vor, erläuterte das Betriebskonzept (s. Anhang) und beantwortete
Fragen der Ausschussmitglieder. Dabei legte er dar, dass die Unternehmensgruppe
eine eigene Schule zur Ausbildung von Eisenbahnfahrzeugführern installiert habe
und über eine gute Personaldecke verfüge. Zugausfälle aufgrund von
Personalmangel wären äußerst selten. Herr Häner hob hervor, dass das
Unternehmen entgegen anderer Entwicklungen die Werkstätten selber betreibe.
Diese Schnittstelle zwischen Betrieb und Instandhaltung ermögliche kurzfristig
auf Störungen zu reagieren. Auf die Frage nach Doppeltraktionen und dem
Fahrplan führte Herr Häner aus, dass der VRR Mehrfachtraktionen bestellt habe,
die an das mutmaßliche Verkehrsaufkommen gekoppelt seien. Nach derzeitigen
Erkenntnissen werde es nicht zu Engpässen bezüglich der Fahrplatzsituation
kommen. Erfahrungsgemäß müsse man bei neuen Verkehrsangeboten sehen, wie sich
das Fahrgastverhalten entwickelt. Zum Fahrplan selbst führte er aus, dass ein
klassischer Stundentakt geplant sei, der in HVZ zu einem fast 10 Minuten Takt
heruntergebrochen wird. Verbesserungen im Verkehrsangebot zum status quo seien
für beide Richtungen gegeben.
Auf die Frage über die Möglichkeit einer Ausweitung erläuterte Herr
Häner, dass technisch 3-fach-Traktionen möglich seien, inwieweit die Infrastruktur
dafür ausgebaut sei, müsse man im Einzelfall betrachten. Der Lint 54 als
längstes Dieselfahrzeug würde schon eine Kapazitätserweiterung gegenüber dem
status quo bieten. Im Mehrzweckbereich sei eine auch vom VRR vorgegebene
Fahrradkapazität vorgesehen.
Abschließend erläutert Herr Häner die Aufteilung der Sitzplätze für
mobilitätseingeschränkte Kunden und die Einstiegsituation der Züge Lint 41/Lint
54. Er teilte mit, dass Fahrzeuge mit der vorgegebenen Einstiegshöhe von
76-80cm Fahrzeughöhe bestellt worden seien. Durch entsprechende Trittstufen und
Rampen könnten alle Bahnsteighöhen an der Strecke der RB 38 abgedeckt werden.
Trotz der veralteten Infrastruktur an manchen Stationen wird der größte Teil
der Einstiegssituationen für den Fahrgast zu bewältigen sein.
Vorsitzender Holler bedankte sich für die Ausführungen.