Beschluss:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Flüchtlingssituation zur Kenntnis.


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Johann-Andreas Werhahn erkundigte sich nach dem Grund, warum eine Anschlussförderung bei Seiteneinsteigerklassen in weiterführenden Schulen, hier im Quirinus Gymnasium in Neuss, in Zukunft nicht mehr angeboten würden.

 

Kreisdezernent Tilmann Lonnes erklärte, dass im Quirinus Gynmasium das Modell der Seiteneinsteigerklassen erstmals durchgeführt wurde. Das Modell beruhe darauf, dass auf bestimmte Zeit Schüler in besonderen Klassen zusammengefasst würden und anschließend wieder zurück in ihre Stammschulen kämen. Diese Anschlussförderung könne aber nicht mehr stattfinden, da keine Lehrerstellen zu Verfügung gestellt würden.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer merkte an, dass in einem Erlass geregelt sei, dass Schülerinnen und Schüler möglichst in Stammklassen unterbracht werden sollten. Man könne am ehesten Schülerinnen und Schüler integrieren, wenn diese inkludiert würden. Das Projekt im Quirinus Gynmasium sei daher als spezifisch anzusehen.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge schilderte, dass Gespräche zu dem Landesprogramm „Fit für Mehr“ mit dem Schulministerium stattgefunden hätten. Details gebe es jedoch noch nicht. Bislang gab es auch noch keine Informationsveranstaltung der kommunalen Integrationszentren. 

Das Problem gestalte sich darin, dass es besetzte Stellen geben müsse. Man benötige daher zusätzliches Personal.

 

Kreisdezernent Tilmann Lonnes ergänzte, dass im Jahr 2016 viele Flüchtlinge an den Schulen angenommen wurden und dadurch auch quantitativ andere Dimensionen bestünden als vorher. Ziel sei eine erfolgreiche Integration.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke fasste zusammen, dass noch viel zu tun sei und dass es bedauerlich sei, dass auch gute Sachen, wie das Projekt im Quirinus Gynmasium, gestrichen würden.