Beschluss:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (Stand April 2017) zur Kenntnis.


Protokoll:

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verwies auf die aktuellen Zahlen der Vorlage. Er hoffe, dass die Zahlen in Zukunft noch besser würden. Er warne aber vor einer Euphorie, da die positiven Entwicklungen auch durch die steigende Anzahl von Flüchtlingen bedingt seien. 

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer erkundigte sich nach dem aktuellen Stand der Fachkräftesicherung durch den Ausbildungsmarkt und wie auf einen erwarteten zukünftigen Fachkräftemangel reagiert werden könne.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erklärte, dass in naher Zukunft eine Berufswahlsiegelverleihung stattfinde. Hierbei solle der Fokus auf eine Zusammenführung von Ausbildungsstellen/Studienorten und den Schülern gelegt werden. Die große Mobilität der Jugend sei unterschiedlich ausgeprägt.

 

Weiterhin bedauerte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dass viele Unternehmen keine Ausbildungsstellen mehr anbieten, da der Ausbildungsaufwand zu hoch sei. Dies könne so nicht weitergehen. Unternehmen sollten bei der Verleihung des Berufswahlsiegels nochmals aktiv darauf aufmerksam gemacht werden, dass Ausbildungsstellen weiterhin angeboten werden sollten, um einen Fachkräftemangel in Zukunft zu vermeiden.

 

Die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss liege in NRW bei rund 6 %, im Rhein-Kreis Neuss bei 4,5 %, in Düsseldorf bei 8 % und in Gelsenkirchen bei 13%, teilte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit. Die Gefahr arbeitslos zu werden, sei ohne einen Schulabschluss heute erheblich größer als vor einigen Jahren.