Protokoll:

Frau Stein-Ulrich erläutert den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Situation der Insekten im Rhein-Kreis Neuss. Herr Dr. Kalthoff informiert über wasserlösliche Schadstoffe aus der Landwirtschaft, die über die Verdunstung vom Boden wieder zurück in die Atmosphäre und dann über die Niederschläge auch in entferntere Regionen gelangen können. Er betont, dass über die Situation der Bodenorganismen praktisch gar keine Informationen vorlägen. Herr Mankowsky bekräftigt, dass das Insektensterben ein sehr ernst zu nehmendes Thema sei. Fehlende natürliche Bestäubung und Unterbrechungen in der Nahrungskette haben schwerwiegende Folgen. Herr Mankowsky plädiert dafür, das Thema vertieft zu verfolgen und weitere Maßnahmen gegen das Insektensterben zu ergreifen.

Stellv. Landrat Fischer stellt folgende Fragen:

-          Wie groß ist die Gesamtfläche der vom Rhein-Kreis Neuss veranlassten Kompensationsmaßnahmen, die als Extensivwiesen- und weiden angelegt sind?

-          Wie groß ist die Gesamtfläche der in den Landschaftsplänen des Rhein-Kreises Neuss verzeichneten Naturschutz- bzw. FFH-gebiete?

-          Zu den Förderprogrammen für Landwirte:
Wie viele Landwirte im Kreisgebiet nutzen diese und wie groß ist deren bewirtschaftete Fläche?
Ist der finanzielle Anreiz groß genug für die Landwirte, um mitzumachen?
Welche Gründe hindern die Landwirte an einer Beteiligung?

Herr Banse möchte wissen, wie viele Flächen konkret durch den Rhein-Kreis Neuss entsiegelt und in Wiesen und Weiden umgewandelt worden seien.

Vorsitzender Herr Markert sagt zu, dass die Antworten zu Protokoll gegeben werden (Anlage 2).

Herr Wappenschmidt betont, dass es vielerlei Gründe für das Insektensterben gebe und fragt, ob lokal begrenzte Maßnahmen wirklich ausreichend seien. Herr Dr. Kalthoff, Herr Wappenschmidt und Herr Rainer Schmitz diskutieren über den Einfluss diverser Pflanzenschutzmittel. Herr Rainer Schmitz verweist auf den Zeitdruck. Frau Fayaz schlägt vor, analog zum Grundwasser regelmäßig über das Insektensterben im Ausschuss zu berichten. Vorsitzender Herr Markert schlägt vor, für die nächste Sitzung des PLUA im Frühling Experten einzuladen, um dann vertiefend über Ursachen und Maßnahmen diskutieren zu können. Vorsitzender Herr Markert bittet die Verwaltung, die Kreistagsfraktionen zu befragen, ob sie Vorschläge zu möglichen Referentinnen und Referenten haben.