Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung einer Integrationskonferenz und entsprechenden Fortschreibung des Integrationskonzeptes für das Jahr 2019. Über die Ergebnisse soll sie dem Ausschuss berichten.


Protokoll:

Ausschussmitglied Stein-Ulrich bemängelte, dass die Präsentationen zu den in der Vorlage genannten Vorträgen zwar über den Sitzungsdienst abrufbar, jedoch nicht in Papierform der Einladung beigefügt worden waren. Einzelnen Mitgliedern der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wären die Vorträge daher zunächst gar nicht bekannt gewesen.

 

Kreisdirektor Brügge stellte klar, dass die Verwaltung aus ökologischen Gründen auf den Versand der rund 100 Seiten umfassenden Präsentationen verzichtet habe. Die Einladung enthält auf Seite 8 einen eindeutigen Hinweis auf die Abrufbarkeit über das Bürgerinfo-Portal. Im Übrigen seien die Vorträge Gegenstand der Tagung gewesen und nicht der Beratung im Sozial- und Gesundheitsausschuss; sie sollen ausschließlich als Information dienen.

 

Ausschussmitglied Kresse beantragte, die Beschlussempfehlung dahingehend abzuändern, dass die Verwaltung im Jahr 2019 wieder eine Integrationskonferenz durchführe und dem Ausschuss Mitte nächsten Jahres berichte. Zudem solle das Integrationskonzept auf Basis der Ergebnisse weiter fortgeschrieben werden.

 

Kreistagsabgeordneter Cöllen fragte in Bezug auf die Feststellung des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen, dass „die von den Flüchtlingen mitgebrachte berufliche Abschlussstruktur meistens nicht in den deutschen Arbeitsmarkt integrierbar sei“ (siehe Seite 7 der Einladung, Ende letzter Absatz) an, welche Instrumentarien, Mechanismen, Strukturen und Strategien es gebe, um diesen Mangel auszugleichen.

 

Kreisdirektor Brügge führte aus, dass es zwar entsprechende Mechanismen des Jobcenters und der Arbeitsagentur gebe. Diese seien nach Auffassung des Kreises jedoch nicht ausreichend sowie ausreichend aufeinander abgestimmt. Andernfalls wären die Bemühungen im Bereich Integration deutlich erfolgreicher. Dies machten die vergleichsweise niedrige Integrationsquote und der Anstieg der offenen Stellen im Kreisgebiet deutlich. Zuletzt habe der Landrat noch Frau Schoofs und Frau Gilles angeschrieben und deutlich gemacht, dass er verstärkte konzeptionelle Bemühungen erwarte, damit insbesondere auch Flüchtlinge in Arbeit gebracht bzw. konkreter und spezieller gefördert werden können.

 

Abschließend wies er darauf hin, dass der Kreis an dem Projekt „Angekommen in Deutschland- Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten vor Ort“ beteiligt sei (siehe Seite 2 der Vorlage) und derzeit ein Prozesshandbuch erarbeitet werde, um passgenaue und schnelle Integration von Menschen so zu entwickeln, dass neben der Arbeitsmarktintegration gleichzeitig auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig zugestimmt