Protokoll:

Kreisdirektor Brügge erläutert die aktualisierte Zusammenstellung der gemeinsamen Projekte mit dem Kreis Mikołów.

Ehrenvorsitzender Prof. Patt meldet sich zum Austausch der Berufsbildungszentren Dormagen und Laziska Gorne zu Wort und betont, dass es nicht nur um einfache Besuchsprogramme gehen dürfe, sondern gemeinsame Projekte zu entwickeln seien, die dann auch von Land, Bund und der EU gefördert werden könnten. Kreisdirektor Brügge weist darauf hin, dass inhaltliche Anstöße von den Schulen zu erwarten seien. Die Verwaltung stehe dazu in engem Gedankenaustausch mit dem BBZ Dormagen. Herr Fischer erläutert, dass der Besuch der polnischen Bildungskommission im BBZ Dormagen sehr beeindruckend gewesen sei, da auch eine Flüchtlingsklasse besucht worden sei.

Zum Gegenbesuch einer Bildungskommission aus dem Rhein-Kreis Neuss erläutert Kreisdirektor Brügge, dass es auf deutscher Seite noch keine Bildungskommission gebe, die Verwaltung hierzu aber einen Vorschlag machen werde. Vorstellbar sei eine Abordnung des Schulausschusses und der Berufsbildungszentren.       

SB Boestfleisch fragt, ob die Schulsysteme in Deutschland und Polen vergleichbar seien. Kreisdirektor Brügge erläutert, dass sich beim Besuch der Bildungskommission gezeigt habe, dass die polnische Regierung etwas Ähnliches wie das deutsche duale System auf den Weg bringen wolle. Diese grundsätzliche Intention des polnisches Staates sein deutlich geworden. Die Teilnehmer habe überzeugt, was sie bei ihrem Besuch erfahren hätten. Eine Vertiefung des Themas müsse noch erfolgen. Das aktuelle polnische Schulsystem sei beim Besuch der Bildungskommission durch Magdalena Locke von der Kreisverwaltung Mikołów vorgetragen worden.

Vorsitzender Radmacher regt an, bei einem der nächsten Besuche eine Schule im Kreis Mikołów zu besuchen und sich das polnische Schulsystem erläutern zu lassen. Ehrenvorsitzender Prof. Patt schlägt einen Austausch auf pädagogischer und organisatorischer Ebene vor.

KTA Kaisers ist der Meinung, dass die Schulsysteme in den europäischen Ländern sich angleichen sollten, und verknüpfte damit die Frage, wo die Unterschiede in den Schulsystemen lägen und welche Probleme es etwa bei der Anerkennung eines polnischen Abiturs in Deutschland gebe. Stv. Vorsitzender Boestfleisch spricht sich für die Verankerung des Fachs Deutsch im Curriculum polnischer Schulen aus. Kreisdirektor Brügge weist darauf hin, dass es schwierig sei auf die Curricula eines anderen Landes Einfluss zu nehmen und nicht Aufgabe kommunaler Partnerschaften.

Zum Schützenaustausch erklärt Vorsitzender Radmacher für die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1475 Lank-Latum, dass der Hinweis auf das Europa-Schützenfest im niederländischen Leudal zu kurzfristig gekommen sei. Außerdem seien alle Schützen dort fest eingebunden gewesen in das Programm. Eine Abordnung seiner Schützenbruderschaft wolle zunächst nach Polen reisen, um die Schützen dort kennenzulernen, und fragt nach möglichen Terminen dortiger interessierter Schützenbruderschaften. Kreisdirektor Brügge sagt zu, Terminvorschläge für einen Besuch in Mikołów durch die Vermittlung von Herrn Muschalik auf polnischer Seite in Erfahrung zu bringen.

Zur Jubiläumsveranstaltung voraussichtlich im September 2019 im Kreis Mikołów und auf der Westerplatte betont Kreisdirektor Brügge, dass dies eine Veranstaltung in erster Linie des Kreises Mikołów sei. Die Bereitschaft, gemeinsam mit dem Partnerkreis Rhein-Kreis Neuss u.a. ein Bürgerfest zu organisieren, sei groß. Wegen der bevorstehenden Wahlen im Herbst dieses Jahres 2018 sei die Kreisverwaltung Mikołów allerdings zurzeit und realistisch bis zum Jahreswechsel nicht wirklich sprachfähig. Er erläutert die in der Präsentation aufgeführten Gedanken und Ideen, die vielleicht alle 2019 in Polen umzusetzen seien, einige eventuelle erst 2020 bei einer ähnlichen Veranstaltung im Rhein-Kreis Neuss (u.a. Auftritt des Neusser Kammerorchesters aus finanziellen Gründen). Landrat Jaroszek habe beim Besuch des polnischen Partnerschaftskomitees im Mai betont, dass er sich ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger vorstelle. Kreisdirektor Brügge schlägt daher vor, dass eine kleine Arbeitsgruppe Anfang 2019 zu konkreten Gesprächen und Verhandlungen nach Mikołów reisen solle.