Beschluss:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Protokoll:

Frau Dr. Wappenschmidt gab einen Einblick in die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss geförderte Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Rückriem, die er selbst bereits besucht habe.

 

Sie führte aus, dass in einem Raum 80 kleine Drucke Ulrich Rückriems im Format DIN A7 gezeigt werden, eine Zeichnung für jedes Jahr. Die Drucke seien nicht gerahmt, sondern direkt auf die Wand geklebt. Damit seien sie nicht wiederverwendbar und für den Kunstmarkt wertlos. Ulrich Rückriem, der den Auswüchsen des Kunstmarktes kritisch gegenüberstehe, entziehe sich damit dem Kunsthandel. Für ihn sei die Ausstellung eine Gegenausstellung zu Kunstmessen, Galerien und auch Museen.

 

Zwei weitere Räume des Kulturzentrums Sinsteden stünden dem Besucher interaktiv zur Verfügung. Die Besucher hätten die Möglichkeit, den ersten Raum über zweidimensionale Folien und den zweiten Raum über dreidimensionale Module zu gestalten. Mit einer Kamera können die spontan entstandenen Installationen festgehalten und dokumentiert werden. Im dritten Raum gebe es ferner eine Sitzgruppe mit Zeichenpapier und Stiften ohne weitere Hilfsmittel. Hier können die Besucher ganz auf sich selbst gestellt ihre Ideen für diesen Raum zu Papier bringen. Zum Ende der Ausstellung werde ein Katalog als Dokumentation erstellt, der die unterschiedlichen Installationen der Besucher dokumentiert und das Verhältnis von Kunst zum Raum differenziert betrachtet.

 

Herr Lonnes wies darauf hin, dass die Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss die Dächer der Rückriem-Hallen anlässlich des 80. Geburtstages erneuert und wärmegedämmt habe, damit zukünftig eine Taupunktunterschreitung im Ausstellungsraum möglichst vermieden werde. Der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss seien dafür Kosten in Höhe von ca. 243.000,- € entstanden.

 

Vorsitzender Rehse berichtete, die Einführung in die Ausstellung, wie Sie Frau Dr. Wappenschmidt dankenswerter Weise im Vorfeld der Sitzung bei ihrer Führung gegeben habe, sei hilfreich gewesen, da sich die Kunst Rückriems nicht für jeden auf Anhieb erschließe.