Beschluss:

Der Kulturausschuss nahm den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Lonnes erläuterte eingangs, dass die Verwaltung deutschlandweit eine erste Markterkundung durchgeführt und bei sieben Agenturen die Bereitschaft zur Erarbeitung eines solchen Masterplans abgefragt habe. Fünf Agenturen hätten dabei ein Interesse angemeldet. In der Vorlage seien die Leistungen für einen solchen Plan zusammengestellt und ein erster Zeitplan entwickelt worden. Wichtig für den Ablauf sei das frühzeitige Miteinbeziehen der Kommunen des Kreises.

Herr Beyen bedankte sich bei der Verwaltung über die bereits fortgeschrittene Planung. Er merkte an, dass es nur wenige Agenturen gebe, die für eine solche Erarbeitung geeignet seien.

Frau Dr. Flick zeigte sich erstaunt über die finanziellen Vorstellungen des Büros Richter Beratung. Sie fragte nach, wie der Aufgabenkatalog bei der Abfrage ausgesehen habe. Die Unternehmen könnten bei der Bestandsaufnahme bereits auf Basismaterial der Kommunen zurückgreifen, wie z.B. auf die jährlichen Kulturberichte.

Frau Broll ergänzte, wie wichtig es sei, dass die gesamte Kulturpolitik erfasst werde. Sie regte an den Zeitplan zu straffen, damit der Masterplan Kultur vor der nächsten Kommunalwahl erstellt sei und fragte nach, ob die Notwendigkeit einer Mittelerhöhung für die Erstellung des Masterplans Kultur bestehe.

Herr Lonnes berichtete, dass noch kein Leistungsverzeichnis an die Unternehmen herausgegeben worden sei. Manche Büros hätten jedoch bereits Rahmenbedingungen geäußert. Im Haushalt 2019 und 2020 seien jeweils 20.000,- € für den Masterplan Kultur vorgesehen. Noch im Oktober werde die Verwaltung ein Gespräch zur Generierung von Fördermitteln führen. Das Ergebnis bleibe abzuwarten. Der Zeitplan sei auf aufgrund von Erfahrungswerten anderer Masterpläne Kultur aufgestellt worden. Dieser könne erst konkreter gefasst werden, wenn ein Büro gefunden sei.

Herr Kehrberg fragte nach, ob die im Haushalt vorgesehenen Mittel ausreichen, wenn der Kreis keine Fördermittel akquirieren könne.

Herr Lonnes stellte fest, dass er eine abschließende Aussage erst nach Vorlage der Angebote treffen könne. Bei dem Masterplan Kultur handele es sich um ein offenes Verfahren. Sollten keine Fördermittel akquiriert werden können, müsse überlegt werden, welche Leistungen gekürzt werden könnten. Evtl. könnten noch zusätzliche Mittel der Kulturförderung für heimatkundliche Publikationen und die Förderung kultureller Aktivitäten eingesetzt werden. Dies würde mit dem Kulturausschuss abgestimmt.

Herr Beyen regte eine Prüfung an, ob Mittel aus dem Strukturprogramm generiert werden könnten. Auch sollten Landschaftsverband Rheinland, Metropolregion Rheinland e.V. sowie der Region Köln Bonn e.V. unterstützend in das Verfahren miteingezogen werden.

Frau Dr. Flick wies darauf hin, dass z.B. bei einer Förderung durch den Landschaftsverband Rheinland vor Erteilung einer Bewilligung noch nicht mit dem Projekt begonnen werden dürfe, ggf. müssten andere Fördertöpfe in Anspruch genommen werden, die den vorzeitigen Beginn nicht ausschließen. Auch sei es wichtig, die freie Kulturszene miteinzubeziehen.

Herr Kindermann merkte an, dass in der letzten Sitzung des Kulturausschusses die Digitalisierung als ein wichtiger Punkt für den Masterplan benannt worden sei. Dies sei im Leistungsverzeichnis nicht erwähnt.

Herr Lonnes legte dar, dass in der Vorlage nur der Ablauf dargestellt worden sei. Die Digitalisierung werde sicherlich als Handlungsfeld aufgenommen.

Vorsitzender Rehse resümierte, dass die Verwaltung die Fördermöglichkeiten prüfen werde. Wichtig sei, dass die Kommunen und die regionalen Kulturpartner frühzeitig miteinbezogen würden. Die geplanten Schritte seien sehr umfangreich. Bei dem vom Rhein-Kreis Neuss erstellten Masterplan Sport seien weitere Mittel erforderlich gewesen. Zudem müsse bedacht werden, dass auch eine Umsetzung der im Masterplan vereinbarten Maßnahmen noch zusätzliche Mittel erfordern könnte.

Auf Nachfrage von Frau Dr. Flick, ob die Ergebnisse der Abfrage dem Kulturausschuss in der nächsten Sitzung vorgelegt würden, legte Herr Lonnes seine Absicht dar, dass dann bereits das ausgewählte Büro präsentiert werden sollte.

Herr Kehrberg gab an, dass im Zeitplan eine Beteiligung des Kreistages vorgesehen sei. Er fragte nach, ob auch der Kulturausschuss beteiligt werde.

Herr Lonnes wies darauf hin, dass im Kulturausschuss regelmäßig berichtet werden soll. Zudem bestehe für die Mitglieder die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen.

Frau Küpper fragte nach, ob auch Musikschaffende im Masterplan Kultur berücksichtigt würden.

Herr Lonnes bekräftigte, dass es eine einzigartige Musiklandschaft im Rhein-Kreis Neuss, die auf jeden Fall berücksichtigt würde, hier seien auch Kooperationen vorstellbar.