Beschluss:

Der Kreisausschuss bestätigt die Beschlüsse des Sportausschusses vom 17.09.2019 und erhebt sie zu seinen Beschlüssen.

 


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel erklärte, dass die SPD-Kreistagsfraktion den Beschluss des Sportausschusses zur Empfehlung der Säbelfechthalle nicht bestätige und mittrage. Es sei der Eindruck entstanden, dass bei der Diskussion eindeutig auf einen Standort gedrängt wurde. Der Standort entspreche ebenfalls nicht der Position des Säbelfechterbundes, der aufgrund der besseren Verkehrsanbindung den Standort Nievenheim bevorzuge. Die Informationen im Sportausschuss dazu seien nicht ausreichend gewesen. Er appelliere deswegen an den Landrat, dass nochmals Gespräche mit der Stadt Dormagen aufgenommen werden sollten, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hob hervor, dass bei der Standortsuche die Erhaltung des Bundesleistungsstützpunktes Säbelfechten in Dormagen fokussiert werde. Die entwickelten Pläne zum Standort Nievenheim würden durch die vorgesehene Mehrfachnutzung nicht die Voraussetzungen für einen geeigneten Leistungsstützpunkt erfüllen. Er sicherte zu, dass weiterhin Gespräche mit der Stadt Dormagen geführt würden, weise jedoch den Vorwurf zurück, dass im Sportausschuss nicht ausreichend informiert wurde.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann schlug vor, das Protokoll des Sportausschusses zu bestätigen, anstatt einen Standort wieder aufzurufen, der bereits vor der Sportausschusssitzung diskutiert worden sei. Ein einvernehmlicher Standort sei zudem für die Kostenbeteiligung des Kreises erforderlich.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer betonte, dass die Säbelfechthalle schnellstmöglich gebaut werden sollte. Seine Fraktion sehe eine Benachteiligung der Sportschule Nievenheim und schlage eine Mitfinanzierung der Dreifachsporthalle in Nievenheim vor.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erläuterte, dass der Bundesleistungsstützpunkt lediglich erhalten werden könne, wenn eine neue Halle für ausreichend Trainingsmöglichkeiten sorge. Die von der Stadt Dormagen angedachte Mehrfachnutzung durch den Schulsport beschränke die Kapazität des Leistungsstützpunktes. Zudem erfolge eine Kostenbeteiligung des Kreises ausschließlich für die Förderung des Bundesstützpunktes.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann erklärte, dass eine Beteiligung an der Dreifachsporthalle die Frage aufwerfe, inwieweit sich der Kreis in die Schulbaumaßnahmen der Städte und Gemeinden einmische. Zudem werde auch die Stadt Dormagen durch eine höhere Förderung Mittel einsparen, die für die Dreifachsporthalle verwendet werden könnten.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel meinte, dass eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung beider Standorte erfolgen sollte. Der Vorschlag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sei ebenfalls akzeptabel, da gegen eine gemeinsame Sportinfrastruktur nichts einzuwenden sei. Dennoch sollte eine einvernehmliche Lösung mit der Stadt Dormagen favorisiert werden.


Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich beschlossen

 

12 Ja- Stimmen (CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, UWG/Die Aktive, Die Linke)

4 Nein-Stimmen (SPD)