Protokoll:

Der Bericht der Unteren Naturschutzbehörde über erfolgte Abstimmungen in Einzelfällen mit dem Beiratsvorsitzenden lag allen Sitzungsteilnehmern vor. Er ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

 

 

 

Über eine geschaltete Telefonverbindung vom Haus des Vorsitzenden zum Sitzungssaal begrüßte Beiratsvorsitzender Rainer Lechner die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sitzung. Bevor er sich aus dem Vorsitz des Beirates verabschiede, wolle er sich bei allen Beiratsmitgliedern und bei der Verwaltung für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Der Beirat habe immer konstruktive Lösungen, die positiv für Natur und Landschaft gewesen seien, gefunden. Er hoffe für den kommenden Beirat, dass Natur- und Umweltschutz weiter um sich greifen würden und der Artenschwund gestoppt werden könne. Als er im Jahr 1972 in Natur und Landschaft seine damaligen vogelkundlichen Entdeckungen dokumentiert habe, habe er 175 Arten angeben können. Heute seien davon 80 Arten verschwunden. er hoffe, dass man erleben werde, wie Art für Art wieder zurückkehre. So habe er im vergangenen Jahr eine jahrelang verschwundene Nachtigall wieder singen hören.

 

Landrat Petrauschke begrüßte aus dem Haus des Vorsitzenden ebenfalls alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er habe die Gelegenheit genutzt, den langjährigen Vorsitzenden des heutigen Naturschutzbeirates zu Hause aufzusuchen. Er habe ihm eine schöne Urkunde mitgebracht, die trotz ihrer Größe leider nicht groß genug sei, um alles aufzunehmen, was der Vorsitzende in seiner bisherigen Schaffenszeit getan habe. Er schlage daher vor, dass die umfangreiche Darstellung des Werdegangs des Vorsitzenden der Niederschrift als Anlage beigefügt werde. Dann könne man diese beeindruckende Aufstellung in Ruhe lesen.

Erwähnen wolle er gleichwohl, dass der Vorsitzende ein Nüsser Jung sei, geboren in Neuss. Er habe seinen Vater im Krieg verloren. In der schweren Zeit der Evakuierung im Krieg habe Rainer Lechner in einer so genannten Moorschule bereits seine Liebe zur Natur entdeckt. Nach dem Studium von Biologie und Kunst habe der Vorsitzende jahrelang am Leibniz-Gymnasium als Lehrer einen der schönsten Berufe ausgeübt, die man sich vorstellen könne. Rainer Lechner habe einige Jahre als Abgeordneter der CDU dem Kreistag angehört und bereits seit Jahrzehnten Naturschutz und Landschaftspflege im Rhein-Kreis Neuss und darüber hinaus begleitet. Er sei nicht nur im Rhein-Kreis Neuss Vorsitzender des Beirates, sondern früher auch des Beirates bei der Höheren Naturschutzbehörde, also der Bezirksregierung Düsseldorf, gewesen und jahrelang als Mitglied im Beirat bei der Obersten Naturschutzbehörde, beim Umweltministerium, mitgewirkt.

Sein Interesse an Natur und Landschaft sei ihm über diese vielen Jahre geblieben und auch auf seine Tochter vererbt worden, die ja auch Mitglied im Naturschutzbeirat sei.

Rainer Lechner wolle nun nach reiflicher Überlegung aus dem Naturschutzbeirat ausscheiden und sein Amt als Vorsitzender jüngeren Mitgliedern übergeben. So lange wie er werde dies allerdings vermutlich niemand mehr wahrnehmen. Wenn man ein Ehrenamt wie dieses so lange ausübe, müsse man einen langen Atem besitzen.

Er danke Rainer Lechner persönlich und auch im Namen seines Vorgängers, der leider erkrankt sei, im Namen des Kreistages und der Verwaltung für sein außergewöhnliches Engagement für die Menschen und die Natur, letztlich für die nächsten Generationen. Mit ihm sei viel auf den Weg gebracht worden.

Neben Beruf und Ehrenämtern habe sich Rainer Lechner auch künstlerisch und schriftstellerisch betätigt. Er besitze auch eine bedeutende Sukkulentensammlung, die er jetzt nach Düsseldorf abgegeben habe.

 

Vorsitzender Lechner dankte dem Landrat für seine lieben Worte. Er sei, wie erwähnt, bereits vor 1975 aktiv gewesen. Er habe die Publikation „Neuss als Landschaft“ der Heimatfreunde Neuss mit Zeichnungen illustriert, später aquarelliert und vergrößert.

 

Stellvertretender Vorsitzender Klauth dankte dem Vorsitzenden herzlich für die viele Arbeit, die er als Mitglied und Vorsitzender des Naturschutzbeirates und weit darüber hinaus geleistet habe. Er habe nicht nur seine Zeit investiert, sondern auch eine große Liebe zum Detail bewiesen. Diese Leistungen seien beeindruckend.

Man sei heute zur letzten Sitzung des Beirates in der zu Ende gehenden Wahlperiode zusammengekommen. Der Beirat habe in seiner Zeit viel geleistet. Nahezu alle Entscheidungen des Beirates seien einstimmig gefasst worden. Dies sei etwas Besonderes und anderenorts nicht üblich.

 

Herr Mankowsky dankte als zuständiger Dezernent des Rhein-Kreises Neuss auch im Namen der Beiratsmitglieder dem Vorsitzenden für die schöne Broschüre, die er zur Verfügung gestellt habe und die allen Mitgliedern übergeben werde. Schon hierdurch werde die naturschützerische und künstlerische Ader des Vorsitzenden jedem deutlich.

Er habe auch die Grüße des Landes Nordrhein-Westfalen an den Vorsitzenden durch Herrn Ministerialdirigenten Kaiser gesehen, worin nochmals zum Ausdruck gebracht worden sei, dass er die Arbeit im Naturschutz lange Zeit auf Bezirks- und Landesebene mitgeprägt habe. Seine Arbeit werde hierin als landesweit sicherlich einmaliges ehrenamtliches Engagement gewürdigt.