Protokoll:

Vorsitzender Beyen legte einführend dar, dass die Gemeinde Rommerskirchen den Auftrag für den Strategischen Bahndamm vergeben habe und mit den Bauarbeiten begonnen worden sei.

 

Herr Lonnes führte aus, dass als Strategischer Bahndamm eine Eisenbahnstrecke von Rommerskirchen nach Neuss-Holzheim bezeichnet werde, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg aus militärstrategischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten heraus geplant worden sei. Infolge des Kriegsausbruchs konnten die Bauarbeiten nicht wie vorgesehen verwirklicht werden; allerdings sei das Projekt nach Kriegsende wiederaufgenommen und erst im Laufe der Zeit aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage fallengelassen worden.

 

Im Rahmen der Euroga 2002 seien dort in unterschiedlichen Abständen entlang der Strecke sieben Skulpturen des Künstlers Ulrich Rückriem aufgestellt worden.

 

Die Städte Neuss, Grevenbroich und die Gemeinde Rommerskirchen haben sich zusammengeschlossen, um die Potentiale des Strategischen Bahndamms verstärkt nutzbar zu machen und die Wegeführung zu verbessern. Der bereits überwiegend vorhandene Weg solle unter Beachtung naturschutzfachlicher Wertigkeiten durchgängig mit einer wassergebundenen Decke und einer Regelbreite von 2,50 Meter hergestellt und als Fuß- und Radweg ausgebaut werden und immer wieder Ausblicke in die Landschaft ermöglichen. Erzähl- und Erlebnisstationen runden das Angebot ab. Eine Nutzung des Reitweges bleibe weiterhin möglich, in den Bereichen, die nicht genügend Platz für eine Parallelführung böten, werde dieser auf begleitende Flurwege verlegt.

 

Vorsitzender Beyen ergänzte, dass nach Rückmeldung des Tiefbauamtes der Gemeinde Rommerskirchen die Rampen barrierefrei errichtet würden, so dass diese auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden könnten. Er hoffe, dass der Neigungswinkel der Rampen nicht zu groß werde, um für alle eine gute Nutzbarkeit zu gewährleisten.

 

Frau Runge erklärte, dass ihre Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Planungen befürworte. Sie fragte nach, ob der 13 km lange Strategische Bahndamm mit weiteren Kunststationen regionaler Künstlerinnen und Künstler ergänzt werden könne.

 

Herr Lonnes verdeutlichte, dass im Rahmen der Euroga 2002 Herrn Prof. Rückriem zugesagt worden sei, dass der Bahndamm seinen Skulpturen vorbehalten bleibe. Er stehe jedoch einer Errichtung von weiteren Kunstwegen im Kreisgebiet offen gegenüber.