Protokoll:

Kreisdirektor Brügge stellte anhand der beiliegenden Präsentation (Anlage 3) die Umsetzung des Start-Up Acceleratorprogramms vor. Marcus Longerich, Geschäftsführer der Sparkasse Neuss, ergänzte die Ausführungen mit den Motiven der Sparkasse Neuss, das Acceleratorprogramm im Rhein-Kreis Neuss zu unterstützen.

 

Abgeordneter Lars Becker hob den Gewinn eines solchen Programms hervor. Zum System aus Mitwirkungspflichten sowie vorgegebenen Schulungsmodulen schlug er vor, Module wählbar zu machen und so eine Fokussierung auf die Start-Ups in dem Acceleratorprogramm zu ermöglichen. Weiter sollte es einen Wettbewerb von Venture Capital geben, dies verspräche einen größeren Erfolg.

 

Kreisdirektor Brügge unterstrich, dass diese Punkte mit bedacht worden seien und verwies auf das Projekt GEC als eine Weiterentwicklungsmöglichkeit. In den ersten Wochen des Programms würden mit den Start-Ups Schwerpunkte und Herausforderungen ausgearbeitet. An diese werde sich die Programmphase dann ausrichten. Die Mitwirkungspflicht sei hierauf in der Konsequenz ausgelegt.

 

Abgeordneter Thomas Klann hob die Bedeutung des vorgestellten Programms hervor. Er sah hierüber Impulse für neue Wertschöpfung im Rhein-Kreis Neuss und sprach seine Empfehlung zur Umsetzung des Programms aus.

 

Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler regte vor dem Hintergrund des Wettbewerbs zwischen

Gründungsstandorten an, eine stärkere Vernetzung mit Düsseldorf anzustreben und

weitere Kooperationsmöglichkeiten zu eruieren. Weiterhin seien internationale Kooperationen wichtig. Der Rhein-Kreis Neuss könnte beispielsweise auf den Partnerschaften

der kreisangehörigen Kommunen, z. B. die israelische Stadt Herzliya mit der Stadt

Neuss, aufbauen. Gründer sollten national und international vernetzt werden.

 

Abgeordneter Stefan Arcularius regte an, diese Aktivitäten eng mit den Themen im Strukturwandel zu verzahnen.

 

Abgeordnete Ute Leiermann fragte, ob es eine konkrete Förderung durch das GEC oder das Acceleratorprogramm für Start-Ups aus dem Chemiebereich zur Ansiedlung an der Zuckerfabrik in Dormagen gäbe.

 

Kreisdirektor Brügge erläuterte, dass insbesondere das abgeschlossene ChemLab-Projekt und ein anstehendes Folgeprojekt bereits auf diesen Ansatz eingezahlt hätten bzw. weiter einzahlen würden. Selbstverständlich sei das Acceleratorprogramm für Start-Ups aus allen Kreiskommunen zugänglich.

 

Abgeordneter Rainer Thiel machte darauf aufmerksam, dass derzeit Industriearbeitsplätze abgebaut würden. Er merkte an, dass auch für diese Entwicklung speziell ausgerichtete Projekte benötigt würden, die u. a. nachhaltige, industrielle Arbeitsplätze schafften.

 

Der Ausschuss für Innovation, Digitalisierung und Standortmarketing empfiehlt in der Weiterentwicklung des Innovationskreiskonzeptes der Wirtschaftsförderung die Umsetzung des Start-Up Acceleratorprogramms „accelerate_RKN“ als weiteren Maßnahmenbaustein der „Digitalisierungsstrategie Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss“.