Beschluss:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Stiftung Schloss Dyck zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Spanjer trug vor, dass der Besucherbetrieb von Schloss Dyck immer noch von der Corona-Pandemie geprägt sei. Die guten Besucherzahlen der Parkanlage resultierten daraus, dass der Park zu jeder Zeit geöffnet gewesen sei. In 2021 habe es bis Ende September 2021 137.500 Besucher gegeben, dies bedeute eine Steigerung von rund 35 % zu den Besucherzahlen vor der Corona-Pandemie. Im Sommer 2021 seien die Gastronomie und der Hotelbetrieb wieder schrittweise hochgefahren worden und es hätten erste Veranstaltungen, wie Konzerte der Freunde und Förderer von Schloss Dyck, erstmalig mit einem Jazzkonzert, sowie Konzerte des Niederrhein Musikfestivals und Aufführungen von Shakespeare stattgefunden.

 

Mit dem Lichtfestival im September sei darüber hinaus die erste Großveranstaltung durchgeführt worden. Die Tickets seien für bestimmte Zeitfenster verkauft worden, es gab eine Besucherzahlbeschränkung mit Einbahnstraßensystem. Die Besucherzahlen lagen mit 27.688 Besuchern leicht über dem Ergebnis der letzten Jahre. Zu der Veranstaltung habe es sehr viele positive Rückmeldungen gegeben, die NGZ sprach von der wohl besten Veranstaltung ihrer Art, seit es die Lichtkunst auf Schloss Dyck gebe. Dies bestärke die Stiftung darin, dieses Konzept weiter fortzusetzen.

 

Der Schlossherbst sei mit dem Konzept des Vorjahres durchgeführt worden. So fand die marktähnliche Veranstaltung wieder auf einem großen Rundweg im Park statt. Auch hier sei die Besucherzahl über die Buchung eines Zeitfensters begrenzt gewesen. Die Ausdehnung der Veranstaltung auf zwei Wochenenden und die jeweiligen Freitage sowie die Besucherbegrenzung seien sowohl von den Händlern als auch den Besuchern als angenehm empfunden worden.

 

Herr Spanjer kündigte an, dass auch bei der Schlossweihnacht das Konzept fortgeführt werde, wobei neben dem Park auch die Schlosshöfe miteinbezogen werden sollen. Lediglich die Innenräume würden nicht für Marktstände vorgesehen. Das beliebte Krippenspiel werde mit einer begrenzten Besucherzahl pro Führung stattfinden. Der Freitagnachmittag werde als Veranstaltungstag zusätzlich mitaufgenommen und an den Wochenenden werde es wieder einen Shuttlebus mit Anbindung an den ÖPNV über den Bahnhof in Büttgen geben.

 

Bei der Gastronomie gebe es weiterhin Schwierigkeiten, Personal zu finden. So fehle insbesondere der zweite Koch in der Restaurantküche, die Slow Food und regionale Küche serviere.

 

Im Hochschloss sei zurzeit die Ausstellung „FreilichtKunst“ in der Reihe Gartenfokus zu sehen. Zudem sei es gelungen, den international bekannten Künstler Thomas Schönauer für eine Ausstellung mit 12 Skulpturen zu gewinnen.

 

Zu der Verleihung des Europäischen Gartenpreises 2021 im September, die coronabedingt im Park von Schloss Dyck stattgefunden habe, trug Herr Spanjer vor, dass sieben von neun Preisträgern anwesend gewesen seien. Erstmals sei auch ein Garten der näheren Umgebung ausgezeichnet worden, so habe die Stiftung Insel Hombroich einen zweiten Preis in der Kategorie „Schutz oder Entwicklung einer Kulturlandschaft“ erhalten, den der Vorstandsvorsitzender Oliver Kruse persönlich entgegengenommen habe. Nächstes Jahr werde es eine Sonderauszeichnung für die beste Anpassung an den Klimawandel geben. Auch die Stiftung Schloss Dyck beschäftigte sich mit dem Thema, so habe die Stiftung Mittel aus dem Energie- und Klimafonds des Bundes für ein neues Projekt – die „klimaneutrale Schloss- und Parkanlage – Schloss Dyck“ erhalten, wozu es zu gegebener Zeit weitere Ausführungen geben werde.

 

Herr Lonnes bedankte sich bei Herrn Spanjer für seine Ausführungen und sein Engagement und teilte mit, dass der Haushalt 2022 des Kreises von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt sei und Fördermittel für das Informationsleitsystem der Stiftung zur Verfügung stünden.

 

Herr Rehse dankte Herrn Spanjer ebenfalls für seine 20-jährige hervorragende Arbeit, die Zahlen der Stiftung sprächen dabei für sich. Er hinterfragte die verschiedenen Angebote von Jahreskarten mit und ohne Zugang zu den Veranstaltungen. So sei bei Jahreskarteninhabern das Lösen von Zusatzkarten zu Veranstaltungen teilweise nicht möglich.

 

Herr Spanjer erläuterte, dass die zwei verschiedenen Jahreskarten aus einer Notlösung zu Beginn der Coronakrise herrührten. Damals habe es viele Diskussionen über die Rückerstattung von Jahreskartenbeiträgen wegen der entfallenden Veranstaltungen gegeben. Daher habe man sich entschieden, ein zweistufiges System für die Jahreskarten einzuführen: Jahreskarten nur für eine Parknutzung und Jahreskarten für die Parknutzung und den Zugang zu stiftungseigenen Veranstaltungen. Diese sogenannte Jahreskarte Plus stehe nun seit dem 1.10.2021 zur Verfügung.

 

Frau Wienands erklärte, dass Jahreskarten, die in diesem Jahr noch Gültigkeit haben, somit nachträglich nur auf die Parknutzung eingeschränkt worden seien.

 

Herr Spanjer erklärte, dass bei allen Karten, die nach dem 1. Oktober 2020 erworben wurden, darauf hingewiesen worden sei, dass diese nur für die Nutzung der Parkanlage gelten und für stiftungseigene Veranstaltungen eine Zuzahlung erfolgen müsse. Nur mit Jahreskarten vor Oktober 2020, die nun abgelaufen seien, sei der freie Eintritt zu stiftungseigenen Veranstaltungen noch möglich gewesen. Dass ein Lösen von Zusatztickets zeitweise nicht möglich gewesen sei, hätte an dem zwischenzeitlichen Wechsel des Ticketanbieters gelegen.

 

Herr Flecken fragte nach, ob es mit der Art:card weiterhin freien Eintritt auch zu den Veranstaltungen gebe. Herr Spanjer bestätigte, dass sich daran nichts geändert habe.

 

Herr Beyen dankte Herrn Spanjer für seinen Ausführungen und wünschte ihm weiterhin eine erfolgreiche Arbeit in der Stiftung.