Protokoll:

Nach Verweis auf die Vorlage berichtete Herr Lonnes, dass der Rhein-Kreis Neuss als Schulträger rund 800 Geräte aus den Mitteln des Digitalpakts angeschafft habe. Davon seien aktuell nicht einmal die Hälfte ausgeliehen. Grund dafür sei, dass bedürftige Schülerinnen und Schüler, für die die digitalen Endgeräte angeschafft wurden, oft die Nutzung eigener, die sie über das Sozialamt erhalten würden, den geliehenen digitalen Endgeräten vorziehen würden.

 

Er erläuterte, dass grundsätzlich noch immer nicht geklärt sei, ob die digitale Ausstattung der Lehrerschaft und die Supportkosten Angelegenheit des Landes oder der Schulträger seien.  Wenn es Trägerangelegenheit sei, müsse das Land den Kommunen die Kosten aufgrund der Konnexität vollumfänglich erstatten. Auch wenn das Land eine eins zu eins Ausstattung der Schülerinnen und Schüler fordere, sei dies konnexitätsrelevant.

Die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten unterliege seiner Auffassung nach nicht der Lernmittelfreiheit, sondern sei Sache der Eltern. Viele könnten es selbst leisten, Bedürftige sollten staatliche Unterstützung erhalten.

Eine Entscheidung der Verantwortlichen hinsichtlich der Zuständigkeiten sei dringend geboten.

 

Anschließend informierte Herr Lonnes Frau Jansen auf deren Frage nach einer den Erfordernissen der Förderschülerinnen und -schüler angepassten Ausstattung im homeschooling durch den LVR, dass der LVR nicht für die Schulausstattung der Förderschülerinnen und – schüler zuständig sei, sondern für deren Arbeitsplatz.

Die Schulen hätten sich bei einer Abfrage für die Anschaffung von Ipads ausgesprochen. Im Haushalt seien Mittel bereitgestellt zur Beschaffung von Zusatzprogrammen. Aktuell wurde ein zusätzlicher Bedarf von 314 digitalen Endgeräten gemeldet, die der Rhein-Kreis Neuss auch beschaffen wolle.

Frau Wienands fragte, warum für 4 Berufsbildungszentren 5 und nicht nur 4 Grafik-Karten für Citrix-Server angeschafft würden. Anmerkung der Verwaltung: Die Schulinfastruktur besteht aus 5 miteinander verbundenen Rechenzentren. Die Citrix-Server in den Berufsschulen seien Redundanten und mit dem fünften in der Verwaltung verbunden.

 

Herr Schmitz dankte Herrn Lonnes für die Ausführungen und stellte fest, dass der Bericht der Verwaltung dem Ausschuss zur Kenntnis gebracht wurde. Gegen diese Feststellung erhob sich kein Widerspruch.