Protokoll:

Frau Shahbaz stellt dem Ausschuss die Organisation der Selbsthilfekontaktstelle vor.

Im Folgenden erklärt Frau Shahbaz, welche vier große Themen es in der Selbsthilfe gibt: Sucht, soziale Selbsthilfe, somatische Erkrankungen und psychische Erkrankungen.

 

Des Weiteren stellt Frau Shahbaz dem Ausschuss das Kerngeschäft der Selbsthilfekontaktstelle vor. Zu dem Kerngeschäft gehört: die Unterstützung bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe, die Vermittlung von Anfragenden zu einer Selbsthilfegruppe, die Unterstützung bestehender Gruppen und ein jährliches Gesamtgruppentreffen der Selbsthilfegruppen.

 

Folgend erläutert Frau Shahbaz dem Ausschuss, wie eine Selbsthilfegruppe organisiert ist. Die Basis der Selbsthilfegruppe ist der Gesprächskreis, es treffen sich Gleichbetroffene auf Augenhöhe in einem geschützten Raum. Der Austausch erfolgt eigenverantwortlich ohne einen Arzt oder Sonstige, jedoch können Referenten geladen werden. Einige Gruppen betreiben auch Öffentlichkeitsarbeit. Einige Selbsthilfegruppen suchen auch Kooperationen zu fachlichen Institutionen. Selbsthilfe ersetzt jedoch keinen Arztbesuch. Selbsthilfe soll die Lebensqualität verbessern, die Kompetenz stärken, Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung stärken und ein Gefühl der Ohnmacht abwenden.

 

In Zeiten der Pandemie hat die Kontaktstelle die Gruppen unterstützt, indem die oftmals verwirrenden und sich schnell aktualisierenden Informationen in Form von Verordnungen in nicht verklausulierten, sondern einfach verständliche Infos verarbeitet und verteilt wurden. Zudem wurden Hygienekonzepte ausgearbeitet und in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt. Zudem hat die Kontaktstelle die Selbsthilfegruppen bei der Digitalisierung unterstützt, damit weiterhin in digitaler Form der Austausch in und mit den Gruppen erfolgen konnte.

Um den Zugang zu Informationen für Selbsthilfeengagierte noch niederschwelliger zu gestalten wurde angefangen, die Selbsthilfegruppen nicht nur auf der Webseite des Kreises zu listen, sondern auch das Selbsthilfenetz (deutschlandweite Datenbank für Selbsthilfegruppen) zu nutzen.

 

Als Printausgabe wird ein Selbsthilfewegweiser erstellt. In diesem können Selbsthilfegruppen sich vorstellen. Zusätzlich gib es zweimal jährlich eine Printausgabe der Selbsthilfelandschaft und einmal monatlich die Selbsthilfenews, ein Newsletter in digitaler Form.

 

Aktuell gibt es ca. 110 Selbsthilfegruppen im Rhein-Kreis Neuss.

Ein wichtiger Termin in diesem Jahr ist der 24.9.2022. Dort findet der Selbsthilfetag in Neuss am Marktplatz statt.

Frau Shahbaz lädt alle Ausschussmitglieder zum Selbsthilfetag in Neuss ein und bittet um Streuung der Information.

 

An der weiteren Diskussion beteiligen sich: Herr Cöllen, Frau Dr. Markert-Kütemeyer, Herr Junggeburth und Herr Zenk.

 

 

Auf Rückfrage aus dem Ausschuss erläutert Frau Shabahz wie das Stillschwiegen auf Vertrauensbasis in einer Selbsthilfegruppe umgesetzt wird. Des Weiteren gibt Frau Shabahz Auskunft über die geschätzte maximal Anzahl an Personen, die über die Selbsthilfe im Rhein-Kreis Neuss erreichbar sind. Aus den Reihen des Ausschusses kommt der Vorschlag, den Selbsthilfewegweiser auch politisch zu unterstützen und eine Rückfrage, ob der Selbsthilfetag noch durchgeführt wird. Letztes wird zugesagt.