Protokoll:

Herr Dezernent Mankowsky leitet in das Thema ein und weist auf die besonderen Herausforderungen durch die Pandemie hin, da Prävention bedeutet, von Angesicht zu Angesicht mit den Menschen zu sprechen. Herr Dezernent Mankowsky freut sich, dass es Frau Kleinknecht und dem Team gelungen ist, trotz der Pandemie das Projekt durchzuführen. Insbesondere ist erfreulich, dass das gemeinsame Projekt mit den Krankenkassen und einer Stiftung für drei weitere Jahre finanziert wird.

 

Frau Kleinknecht stellt dem Ausschuss das Kooperationsprojekt „aufgeweckt“ vor. Das Ziel des Projektes ist es, die gesundheitliche Situation von Kindern zu verbessern. In der dritten Phase sind Jugendliche als neue Zielgruppe hinzugekommen. Das Projekt findet in zwei Stadtteilen statt. Seit 2014 Neuss-Weckhoven und seit 2017 Neuss-Erfttal. Die Präventionsziele sind Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit. Neu hinzugekommen, in der dritten Phase, ist der Baustein Medienkompetenz. Gefördert wird das Projekt von acht Krankenkassen, der Marandi Stiftung und dem Rhein-Kreis Neuss.

 

„aufgeweckt“ soll ein selbstbestimmtes und gesundheitsbewusstes Handeln stärken.

Das Projekt ist in zwei Bereichen der Prävention unterwegs, der Verhaltens- und der Verhältnisprävention. Für die Verhaltensprävention werden möglichst niederschwellige Kurse angeboten. Zusätzlich werden ärztliche Untersuchungen in den Kitas angeboten. In der dritten Projektphase werden die Untersuchungen auch in Grundschulen angeboten. Im Bereich Kita nehmen 100% der Eltern das Angebot an. Für die Verhältnisprävention werden Institutionen aufgesucht und überprüft, was dort verändert werden kann. So wurde zum Beispiel das Verpflegungsangebot analysiert und durch Ökotrophologen verbessert. Zudem werden Kurse für Erzieherinnen und Erzieher, in der dritten Projektphase auch Lehrerinnen und Lehrer, angeboten. Die Fachkräfte können dieses Wissen dann an die Kinder und Jugendlichen weitergeben.

Wichtig für das Projekt „aufgeweckt“ ist auch die Nachhaltigkeit. Nach Abschluss des Projektes ist wichtig, dass das gewonnene Wissen über die Multiplikatoren (Erzieherinnen/Erzieher, Lehrerinnen/Lehrer und Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter) weiter getragen werden kann.

 

Zu Zeiten der Pandemie ist es gelungen, einige Angebote auf Onlineangebote umzustellen, so dass die Kurse weiterhin aufrechterhalten werden konnten. Auch wurden neue Angebote konzipiert wie zum Beispiel „das gesunde Frühstück für Vorschulkinder“. So konnten während der Pandemie über 50 Kurse digital durchgeführt werden.

 

Ein Zwischenfazit des Projekts zeigt die Wirkung. Vor allem in den Kitas wird im Alltag das Wissen um Ernährungs- und Bewegungsangebote umgesetzt und auch an neue Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. Die Strukturqualität verbessert sich in den Einrichtungen. Betreuungskräfte berichten, dass sich das Nahrungsangebot in den Brotboxen der Kinder verbessert. Die Kinder wirken im Vergleich zu früher fitter. Und auch Daten aus den kinderärztlichen Untersuchungen in Weckhoven zeigen, dass sich das Gewicht der Kinder zum Normalgewicht bewegt.

 

Ein neuer Schwerpunkt ist „Gesundes Aufwachsen in der digitalen Welt“.

Dafür sollen in Grundschulen und Jugendtreffes zielgruppengerechte Angebote geschaffen werden. Zusätzlich sollen Medienscouts ausgebildet werden und verschiedene Alternativen zum Medienkonsum angeboten werden. 

 

An der weiteren Diskussion beteiligen sich: Herr Cöllen, Frau Witte, Frau Krüppel, Frau B. Albrecht, Frau Shahbaz, Frau Dr. Markert-Kütemeyer, Herr Dezernent Mankowsky und Frau Küppers. 

 

Nach dem Vortrag von Frau Kleinknecht wird im Ausschuss über die Auswahlkriterien der beiden Projektstandorte und die vorhanden Strukturen an den Standorten vor dem Greifen des Projekts „aufgeweckt“ gesprochen. Ein zentrales Thema in den Gesprächen ist, wie die mögliche Zukunft des Projekts aussehen könnte und wie andere Stadtteile von dem gesammelten Wissen profitieren können.