Beschluss:

Der Kulturausschuss sprach sich einstimmig für eine Förderung der Ausstellung Raumortpraxis: Impulse für neue Lebensentwürfe in Höhe von 20.000 € durch den Rhein-Kreis Neuss aus, wenn die Stadt Neuss eine Förderung in gleiche Höhe vornimmt.


Protokoll:

Frau Dr. Flick fragte nach, warum dieser Beschluss im Kulturausschuss gefasst werden solle, da bereits im Kreistag beschlossen worden sei, nicht benötigte Mittel aus dem Resilienzprogramm des schulpsychologischen Dienstes für diese Maßnahme zu verwenden. Eine Kenntnisnahme wäre hier aus ihrer Sicht ausreichend gewesen.

 

Herr Lonnes trug vor, dass dem Kulturausschuss eine Möglichkeit der inhaltlichen Einflussnahme gegeben werden sollte, auch wenn die Entscheidung über die Finanzierung bereits im Kreistag beschlossen worden sei.

 

Auf Anfrage von Graf Nesselrode, ob die Mittel für das Haushaltsjahr 2023 vorgesehen seien, erklärte Herr Lonnes, dass die Mittel noch in 2022 verausgabt werden sollen.

 

Graf Nesselrode erklärte, dass er den Antrag zur Diskussion in seine Fraktion geben möchte.

 

Herr Lonnes verdeutlichte, dass zwischen den Projekten Raumortlabor und Raumortpraxis zu unterscheiden sei. Das Raumortlabor sei vor 20 Jahren als ein Labor für alternative Lebensformen mit einer Wandlung von intensiver Landwirtschaft in eine extensive Landwirtschaft und naturnahe Landschaft geplant worden. Entstanden seien Siedlungsentwürfe mit 90% landschaftlichen Flächen und 10 % Bebauung. Bei dem Projekt Raumortpraxis gehe es um die Suche nach tragfähigen Lebensmodellen für die Zukunft am Beispiel der Niederrheinischen Bucht und Berlin-Brandenburgs. Im Kontext von Energiewende und Strukturwandel des Braunkohlenreviers würden Modelle für eine nachhaltig gestaltete Zukunft weitergedacht und vertieft.

 

Auf Nachfrage von Herrn Ackburally, ob die Stadt Neuss bereits über die hälftige Unterstützung in Höhe von 20.000 € entschieden habe, bestätigte Herr Lonnes dies.