Sitzung: 17.11.2022 Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss
Vorlage: 68/1879/XVII/2022
Protokoll:
Frau
Hugo-Wissemann bedankt sich für
die detaillierte Antwort der Verwaltung zum Antrag von SPD und Grünen in Sachen
„Investitionen im Klimaschutz“. Sie fragt, ob es ein Monitoring beim
Pilotprojekt in Rommerskirchen zur ökologischen Pflege des Straßenbegleitgrüns
gebe und ob diesbezüglich bereits Ergebnisse vorliegen. Frau Steiner erkundigt sich zum Thema „nachhaltiger
Einkaufsführer“. Herr Wappenschmidt
fragt zur Waldvermehrungsfläche und verweist auf unterschiedliche Zahlenwerte.
So sei in der NRW-Statistik bis 2016 Wald und Gehölz gemeinsam erfasst worden,
werde seitdem aber getrennt aufgelistet. Er wünscht sich abgesicherte Angaben
zur Waldfläche, um beurteilen zu können, ob das Waldvermehrungskonzept des
Kreises bis dato erfolgreich gewesen sei oder auch nicht. Herr Wappenschmidt informiert zum Thema „nachhaltiger
Einkaufsführer“. Ein Schwerpunkt sei seinerzeit auf den Bereich „Kantinen in
Schulen und Kitas“ gelegt worden. Diesbezüglich arbeite die Landwirtschaftskammer
an einer Machbarkeitsstudie.
Herr
Küpper antwortet, dass in
Sachen „Ökologisierung des Straßenbegleitgrüns durch geänderte Pflegemaßnahmen“
dem Naturschutzbeirat ein Zwischenbericht vorgelegt worden sei und bietet an,
diese Information der Niederschrift beizufügen. Herr Vieten teilt auf Anfrage mit, dass E-Bike-Ladestationen auch
an den Kreisschulen installiert werden. Er verweist auf die langen
Lieferzeiten, die zurzeit ca. 10 Monate betragen. Herr Vieten informiert über die aktuelle Situation in der
Bauwirtschaft. So stellen der Fachkräftemangel und Lieferprobleme seit geraumer
Zeit die größten Probleme dar. Das Baudezernat des Kreises werde aber weiterhin
mit viel Engagement im Bereich der Klimaschutzinvestitionen arbeiten, habe sich
allerdings für eine Priorisierung entscheiden müssen. So werden aktuell
Baumaßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeinsparung und Schulprojekte vorrangig
angegangen.
Frau
Willner erklärt die Gründe für
die unterschiedlichen Zahlen zur Waldfläche im Rhein-Kreis Neuss. Der
Waldanteil von 2020/21 in Höhe von 7,6 % zzgl. der Gehölzfläche von 1,8 %
entstamme der Landesstatistik NRW. Die Forstdienststelle des Kreises dagegen
arbeite seit 2006 mit den Zahlen des Forstamtes Mönchengladbach, deren
Fachleute damals den Waldflächenanteil im Rhein-Kreis Neuss detailliert erfasst
haben. Die unterschiedlichen Zahlen basieren also auf unterschiedliche
Quellenangaben. Frau Willner
informiert, dass in 2006 laut Forstamt Mönchengladbach die Waldfläche im
Rhein-Kreis Neuss insgesamt 8,3 Flächenprozent betragen habe. Diese Zahl nehme
die Forstdienststelle des Kreises seitdem als Basis nur für die Berechnung der
eigenen Waldvermehrung, da Daten anderer Waldbesitzer wie Private, Kommunen,
Land und Bund hier nicht vorliegen. Frau
Willner betont, dass zwischen 1988 und 2012 durch die
Kreisforstdienststelle insgesamt 226 ha Waldfläche erstmalig aufgeforstet
worden sei.
Herr
Wappenschmidt sagt, dass die
vom Kreis angelegten Streuobstwiesen der Gehölzfläche zugeordnet werden. Dies
bedeute, dass diese ökologisch hochwertigen Flächen beim Kreis nicht in die
Waldvermehrung eingerechnet werden.