Protokoll:

Frau Hugo-Wissemann bedankt sich für die detaillierte Antwort der Verwaltung zum Antrag von SPD und Grünen in Sachen „Investitionen im Klimaschutz“. Sie fragt, ob es ein Monitoring beim Pilotprojekt in Rommerskirchen zur ökologischen Pflege des Straßenbegleitgrüns gebe und ob diesbezüglich bereits Ergebnisse vorliegen. Frau Steiner erkundigt sich zum Thema „nachhaltiger Einkaufsführer“. Herr Wappenschmidt fragt zur Waldvermehrungsfläche und verweist auf unterschiedliche Zahlenwerte. So sei in der NRW-Statistik bis 2016 Wald und Gehölz gemeinsam erfasst worden, werde seitdem aber getrennt aufgelistet. Er wünscht sich abgesicherte Angaben zur Waldfläche, um beurteilen zu können, ob das Waldvermehrungskonzept des Kreises bis dato erfolgreich gewesen sei oder auch nicht. Herr Wappenschmidt informiert zum Thema „nachhaltiger Einkaufsführer“. Ein Schwerpunkt sei seinerzeit auf den Bereich „Kantinen in Schulen und Kitas“ gelegt worden. Diesbezüglich arbeite die Landwirtschaftskammer an einer Machbarkeitsstudie.

Herr Küpper antwortet, dass in Sachen „Ökologisierung des Straßenbegleitgrüns durch geänderte Pflegemaßnahmen“ dem Naturschutzbeirat ein Zwischenbericht vorgelegt worden sei und bietet an, diese Information der Niederschrift beizufügen. Herr Vieten teilt auf Anfrage mit, dass E-Bike-Ladestationen auch an den Kreisschulen installiert werden. Er verweist auf die langen Lieferzeiten, die zurzeit ca. 10 Monate betragen. Herr Vieten informiert über die aktuelle Situation in der Bauwirtschaft. So stellen der Fachkräftemangel und Lieferprobleme seit geraumer Zeit die größten Probleme dar. Das Baudezernat des Kreises werde aber weiterhin mit viel Engagement im Bereich der Klimaschutzinvestitionen arbeiten, habe sich allerdings für eine Priorisierung entscheiden müssen. So werden aktuell Baumaßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeinsparung und Schulprojekte vorrangig angegangen.

Frau Willner erklärt die Gründe für die unterschiedlichen Zahlen zur Waldfläche im Rhein-Kreis Neuss. Der Waldanteil von 2020/21 in Höhe von 7,6 % zzgl. der Gehölzfläche von 1,8 % entstamme der Landesstatistik NRW. Die Forstdienststelle des Kreises dagegen arbeite seit 2006 mit den Zahlen des Forstamtes Mönchengladbach, deren Fachleute damals den Waldflächenanteil im Rhein-Kreis Neuss detailliert erfasst haben. Die unterschiedlichen Zahlen basieren also auf unterschiedliche Quellenangaben. Frau Willner informiert, dass in 2006 laut Forstamt Mönchengladbach die Waldfläche im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 8,3 Flächenprozent betragen habe. Diese Zahl nehme die Forstdienststelle des Kreises seitdem als Basis nur für die Berechnung der eigenen Waldvermehrung, da Daten anderer Waldbesitzer wie Private, Kommunen, Land und Bund hier nicht vorliegen. Frau Willner betont, dass zwischen 1988 und 2012 durch die Kreisforstdienststelle insgesamt 226 ha Waldfläche erstmalig aufgeforstet worden sei.

Herr Wappenschmidt sagt, dass die vom Kreis angelegten Streuobstwiesen der Gehölzfläche zugeordnet werden. Dies bedeute, dass diese ökologisch hochwertigen Flächen beim Kreis nicht in die Waldvermehrung eingerechnet werden.