Beschluss:

Der Kulturausschuss nahm den Haushaltsentwurf für den Bereich der Kultureinrichtungen und der Kulturförderung zur Kenntnis und verwies ihn zur weiteren Beratung in den Finanzausschuss.


Protokoll:

Herr Lindow informierte über die seitens der Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum für die nächste Sitzung des Finanzausschusses gestellten Anträge. Für die Aktualisierung der Dauerausstellung der Villa Erckens wurde ein Antrag in Höhe von 50.000 € (10.000 € im Kreishaushalt 2023, 20.000 € im Kreishaushalt 2024 und 20.000 € im Kreishaushalt 2025) als Eigenanteil des Kreises für die Förderung des Antrags der Stadt Grevenbroich bei der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland gestellt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 949.000 €. Das Museum plane eine Neugestaltung der Dauerausstellung, um den Veränderungen der niederrheinischen Identität gerecht zu werden und einen Anlaufpunkt für diejenigen zu schaffen, die sich auch weit nach dem Ende des Strukturwandels für die Begebenheiten davor und den stattgefundenen Wandel in der Region interessieren.

 

Ferner seien Anträge für die Erstellung eines Konzepts für die Feierlichkeiten „50 Jahre Rhein-Kreis Neuss “ in Höhe von 100.000 € für das Haushaltsjahr 2025 sowie für die Neuauflage des Bildbandes „Kirchen, Klöster und Kapellen“ in Höhe von 25.000 € gestellt worden. Ein Schwerpunkt solle dabei auf die Sakralbauten gelegt werden, die durch den Strukturwandel verloren gegangen seien. Ferner existiere noch der Antrag aus der letzten Sitzung des Kulturausschusses zum Erhalt der Luftschutz- und Bunkeranlagen im Rhein-Kreis Neuss. Hier sei dem Finanzausschuss empfohlen worden, im Zuge der Haushaltsberatungen an 2023 jährlich einen Betrag in Höhe von 1.500 € einzustellen.

 

Herr Ackburally dankte für die Information. Er erinnerte daran, dass es im letzten Jahr einen Antrag für einen „Corona-Bildband“ gegeben habe, zu dem die Verwaltung angeführt habe, dass dieser nicht umgesetzt werden könne. Man einigte sich daher auf eine Ausstellung zum Thema. Er fragte nach, inwieweit sich die Verwaltung hier zu der Neuauflage des Bildbandes in der Lage sehe.

 

Herr Lonnes erklärte, dass das Archiv keine Sammlung von Bildmaterial zur Corona-Pandemie habe, so dass kein Corona-Bildband möglich sei. Zu Beginn der Pandemie habe Herr Dr. Schröder die Menschen aus dem Kreisgebiet aufgerufen, persönliche Dokumente rund um die Pandemie einzusenden, hierzu habe es eine große Resonanz gegeben, was in die Ausstellungskonzeption einfließe. Auch hinsichtlich des Bildbandes zu den Kirchen, Klöstern und Kapellen müsse überlegt werden, wie eine Umsetzung erfolgen könne. Bei einem positiven Beschluss im Finanzausschuss werde geprüft, ob das Projekt an einen Verlag abgegeben werden müsse oder eine Bearbeitung seitens des Kreises erfolge. Es werde ein redaktionelles Team benötigt, darüber hinaus müssten die Fotografien aktualisiert werden.

 

Frau Buers fragte nach, warum sich die ordentlichen Aufwendungen beim Archiv im Rhein-Kreis Neuss von 2022 in Höhe von 841.717 € in 2023 auf 1.043.930 € erhöht hätten.

 

Herr Lonnes gab an, dass bei den tariflich Beschäftigten in 2023 höhere Personalaufwendungen durch eine geplante Tariferhöhung, eine Höhergruppierung sowie eine Einstellung einer im Rahmen des LVR-Projektes zeitlich befristet eingestellten Bibliothekskraft berücksichtigt worden seien. (Nachtrag: Außerdem wurden für die Archivgebäude höhere Bauunterhaltungskosten angesetzt.)