Protokoll:

 

Herr Constant, von Abteilung 53.1, Gesundheitsmanagement und Aufsichtswesen, berichtete über die Thematik und Problematik der Arzneimittellieferengpässe.

 

Er stellte Produktions- und Lieferketten dar und erklärte, wie es chronologisch zu den Engpässen gekommen ist. Er schloss mit der Einschätzung, dass die Engpässe nicht nur ein kommunales, sondern ein deutschlandweites Problem sind, und präsentierte das Eckpunkte-Papier des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Dezember 2022, welches sich damit beschäftigt, wie man die Lage verbessern könnte. Der Vortrag erfolgte anhand einer Power-Point-Präsentation, welche dem Protokoll als Anlage beiliegt. 

 

Dezernent Herr Küpper weiste zudem nochmal auf die Komplexität der Thematik hin und auch, dass man sich in gewisser Weise von den Generika-Produzenten abhängig gemacht habe. Allerdings sind Lösungsansätze dafür nur auf nationaler bzw. EU-Ebene anzubringen.

 

Nach Rückfragen, informierte Herr Constant, dass die Apothekenaufsicht bei ihren Begehungen unter anderem kontrolliert, dass die Apotheken einen einwöchigen Arzneimittelvorrat haben. Die zentrale Beschaffung wird allerdings von den Oberbehörden gesteuert.

 

Apotheken haben zudem zwar die Möglichkeit Ausweichmedikamente (wie z.B. einen Fiebersaft) selbst herzustellen, diese sind in der Regel aber nicht lange haltbar, und da auch diese auf die gleichen Wirkstoffe angewiesen sind wie die Generika-Medikamente, und diese aus den gleichen EU ausgelagerten Ländern geliefert werden, ist ein Ausweichen und eigene Produktion bei Lieferengpässen nicht ohne weiteres möglich.