Beschluss:

  1. Der Kulturausschuss nahm den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Kulturausschuss befürwortete einstimmig die Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Umsetzung des interkommunalen Kulturentwicklungsplanes.

 

  1. Der Kulturausschuss beauftragte einstimmig von der Verwaltung, dass diese in den nächsten Sitzungen regelmäßig über den Fortschritt berichtet.

Protokoll:

Vorsitzender Beyen resümierte, dass Ramboll Management Consulting GmbH in der letzten Sitzung des Kulturausschusses die Ergebnisse des Abschlussberichts vorgestellt habe. Der Bericht sei zur weiteren Aussprache in diese Sitzung verwiesen worden, damit dieser in den Fraktionen erörtert, Ideen und Umsetzungsvorschläge besprochen und in den Haushaltsberatungen berücksichtigt werden könnten.

 

Frau Clemens nahm den Bericht mit Freude zur Kenntnis und fragte nach, ob für die Einrichtung der digitalen Kulturplattform eine Stelle bzw. Stellenanteile vorgesehen seien, um die Pflege der Seite vorzunehmen und geplant sei, auch Veranstaltungen der Stadt Neuss aufzunehmen, da die Internetseite ansonsten keinen Sinn mache.

 

Herr Lonnes berichtete, dass das Kulturforum Kaarst eine sehr schöne Plattform der Kaarster Kulturschaffenden und Veranstalter sei (https://www.kulturforum-kaarst.de/). Die Steuerungsgruppe könne sich eine solche Seite auch kreisweit vorstellen. Dabei handele es sich nicht um einen reinen Veranstaltungskalender, sondern auch um einen redaktionellen Auftritt. In dem Veranstaltungskalender solle eine automatische Übernahme von Veranstaltungen anderer digitaler Veranstaltungsseiten möglich sein, für den redaktionellen Teil müsse jemand gefunden werden, der dies leisten könne. Dies müsse nicht zwingend in der Verwaltung angesiedelt sein, Unabhängigkeit und Kontrolle der Kommentare und Veranstaltungen sowie datenschutzrechtliche Vorgaben müssten gewährleistet sein. Veranstaltungen der Stadt Neuss mit ihrem herausragenden kulturellen Angebot sollten mit in den Veranstaltungskalender aufgenommen werden. Hier seien der Kreis und die am interkommunalen Kulturentwicklungsplan beteiligten Kommunen offen.

 

Herr Lindow bat darum, hinsichtlich der digitalen Kulturplattform mit der Stadt Neuss Gespräche zu führen, um eine Aufnahme der Veranstaltungen zu ermöglichen. Eine automatische Übernahme von Veranstaltungen aus anderen Portalen und ein selbständiges Eintragen von Veranstaltungen von externen Veranstaltern sei wichtig, um einen Erfassungsaufwand für den Rhein-Kreis Neuss zu vermeiden.

 

Herr Flecken wies auf die letzte Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Neuss zum Tagesordnungspunkt „strategisches Konzept für die Kultur in Neuss“ hin. Dort sei moniert worden, dass das Konzept der Stadt keine Aussage zur Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss treffe. Dies solle nun nachgearbeitet werden.

 

Herr Ackburally begrüßte die drei Maßnahmen, welche die Steuerungsgruppe weiterverfolgen wolle. Er fragte nach, wie die Regelmäßigkeit des Stammtisches aussehe und wie hohe Teilnahmequoten erreicht werden könnten.

 

Herr Lonnes stellte fest, dass der Prozess der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung ergeben habe, dass sich die freien Kulturschaffenden in der Kulturarbeit nicht so wiederfinden, wie sie es sich wünschten. Es seien 1 – 2 Kulturstammtische pro Jahr geplant, die von den an der Steuerungsgruppe beteiligten Kommunen und dem Kreis reihum durchgeführt würden. Der Bedarf hänge von den Kulturschaffenden ab, dies ergebe sich ggf. erst im Prozess. Zunächst werde man auf die Kulturschaffenden zurückgreifen, die in den Kommunen bekannt seien und die sich am interkommunalen Kulturentwicklungsplan beteiligt hätten. Dieser Kreis könne noch erweitert werden.

 

Herr Rehse stimmte zu, dass es sich bei den der priorisierten Maßnahmen um eine sinnvolle Auswahl handele und hoffe auf einen weiteren guten Verlauf der Zusammenarbeit mit den Kommunen. Er gab den Hinweis, dass die Stadt Dormagen einen digitalen Veranstaltungskalender auf der Internetseite der Stadt eingerichtet habe, der mit geringen finanziellen Mitteln auskomme.

 

Herr Lonnes berichtete, dass dies dem Kreis bekannt sei, dies werde im weiteren Verlauf geprüft. Insgesamt seien 15.000 € für die Umsetzung von Maßnahmen des interkommunalen Kulturentwicklungsplans vorgesehen. Wofür die Mittel im Einzelnen verwendet würden, stünde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, für die Einrichtung einer digitalen Kulturplattform seien diese Mittel jedoch voraussichtlich nicht ausreichend.

 

Auf Nachfrage des Vorsitzenden Beyen zum Stand des gemeinsamen Projekts der Musikschulen im Kreisgebiet gab Herr Lonnes an, dass dies bei den anlassbezogenen Besprechungen der Musikschulleitungen der Musikschulen im Rhein-Kreis Neuss erörtert werden solle. Vorstellen könne er sich ein Projekt im Rahmen der Spitzenförderung oder ein Projekt für Kinder und Jugendliche, die keinen direkten Zugang zur Musikschule haben, wie z.B. im damaligen Projekt „Clong“. Hier sollten Vorschläge der Musikschulleitungen abgewartet werden, die dann in der Steuerungsgruppe diskutiert würden.

 

Frau Dr. Kubon-Liebelt schloss sich mit ihrem Dank den Vorrednern an, zeigte sich jedoch enttäuscht über das Ergebnis. So seien von der Steuerungsgruppe vier Monate nach Vorstellung des Abschlussberichts lediglich drei Projekte von 59 Umsetzungsempfehlungen des Berichts priorisiert worden. Eine Umsetzung der Empfehlungen des Abschlussberichts dauere so zu lange.

 

Herr Lonnes merkte an, dass es sich bei der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung um einen ständigen Prozess handele. Es sei angedacht, niederschwellige Angebote und erste Erfolge mit kleineren Projekte zu schaffen. Bevor in die Umsetzung der Maßnahmen eingetreten werde, sollte der Kulturausschuss in dieser Sitzung den Maßnahmen zustimmen. Auch müssten die Kommunen eine Zustimmung in ihren Ausschüssen erhalten. Eine Aufgabenverteilung in der Steuerungsgruppe habe bereits stattgefunden, die entsprechenden finanziellen Mittel müssten bereitgestellt werden. Für die digitale Kulturplattform werde daher eine Markterkundung stattfinden, so dass für die Haushaltsplanung 2024 ein benötigter finanzieller Aufwand benannt werden könne.

 

Herr Ackburally stellte klar, es sei der richtige Weg, Maßnahmen zu priorisieren und nach einer Umsetzung zu evaluieren. Er habe den Abschlussbericht nicht so verstanden, dass man mit den anderen, nicht priorisierten Maßnahmen in Verzug sei. Der Rhein-Kreis Neuss sei nicht der Dienstleister für die kreisangehörigen Kommunen, so müsse eine Priorisierung erfolgen, erste Maßnahmen auf den Weg gebracht und haushalterisch berücksichtigt werden.

 

Frau Runge fand das Ergebnis der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung beachtlich. Sie schätze die Arbeit der Steuerungsgruppe, die in den vier Monaten eine Priorisierung und erste Maßnahmen auf den Weg gebracht habe.

 

Auch Herr Lindow dankte für die Auswahl der Maßnahmen und freute sich, dass eine baldige Umsetzung angestrebt werde. Sobald diese Maßnahmen erledigt seien, könnten neue Maßnahmen aufgegriffen werden.

 

Frau Fielenbach und Frau Michael-Fränzel stimmten dem zu, die Arbeit an der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung sei ein ständiger Prozess.

 

Vorsitzender Beyen versicherte, dass der Kulturausschuss den Weg der Umsetzung eng begleiten werde. Die Kosten für die Umsetzung dürften nicht allein beim Rhein-Kreis Neuss, sondern auch bei den teilnehmenden Kommunen verankert werden. Wünschenswert sei eine digitale Kulturplattform, die auch Neusser Veranstaltungen enthalte.