Protokoll:

Der Ausschussvorsitzende verwies auf bereits erwähnte Ausführungen zum Stationsbericht von Ausschussmitglied Cöllen und eröffnete die Diskussion.

Mit Blick auf die Förderung einer intermodalen Verknüpfung erklärte Ausschussmitglied Wollbold Barrierefreiheit und Fahrradmitnahme als wichtige Punkte. Sie schlug vor, Laufschienen für Fahrräder an den Treppenaufgängen in Bahnhöfen zu installieren.

Ausschussmitglied Hugo-Wissemann wies auf fortwährende Mängel bezüglich der fehlenden Barrierefreiheit an den Bahnhöfen Frimmersdorf, Gustorf und Jüchen hin. Sie betonte, dass diese Zustände inakzeptabel und dass keine Maßnahmen zur Verbesserung geplant seien. Sie richtete die Frage an Kreisdirektor Brügge, ob ein Ausbau dieser Bahnhöfe im Rahmen des Strukturwandels möglich sei. Kreisdirektor Brügge erklärte, dass die Strukturwandel-Mittel für Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen nahezu ausgeschöpft seien. Die Verwaltung würde sich diesen Sachverhalt genauer anschauen und Informationen beim VRR einholen.  

Herr Adamsky ergänzte die Darstellungen um Mängel an einigen Haltepunkten in Neuss und am Dormagener Bahnhof. Ferner bemängelte er die Fahrgastwegweisung zu Schienenersatzverkehren am Neusser Hauptbahnhof und schlug vor, dieses Problem mit Bodenmarkierungen zu lösen. Der Ausschussvorsitzende verwies an das zuständige Bahnhofsmanagement Düsseldorf-Neuss. Er informierte, dass der bisherige Sachbearbeiter in den Ruhestand getreten sei und eine neue Mitarbeiterin sich in die Aufgaben einarbeite. Zudem erwähnte er, dass Ingenieursbüros derzeit ausgelastet seien und keine Kapazitäten für weitere Aufträge hätten.

Anmerkung der Verwaltung:

Die Anfrage der Verwaltung an den VRR vom 23.05.2024 wird als Anlage beigefügt.

 

Herr Maximilian Rodermund, Mitarbeiter der Verkehrs-/ Angebots-/ Infrastrukturplanung VRR AöR, antwortete am 03.06.2024 per E-Mail zur Situation an den Stationen Frimmersdorf, Gustorf und Jüchen wie folgt:

Die heutigen Stationen der Linie RB39 Frimmersdorf und Gustorf liegen an der zukünftigen S-Bahn Rheinisches Revier Ost. In diesem Zuge müssen alle Stationen entlang dieser Linie auf einen einheitlichen Standard gebracht werden, damit ein reibungsloser S-Bahn Betrieb möglich sein wird. Dazu zählt nicht nur die Anpassung der Länge und Höhe der Bahnsteige, sondern auch die Herstellung der Barrierefreiheit und die Modernisierung. Diese Maßnahmen werden durch das InvKG finanziert und durch die DB InfraGO umgesetzt. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Unterzeichnung der Sammelvereinbarung zwischen Bund und DB AG. Diese ist noch nicht erfolgt, soll aber im Laufe dieses Jahres gezeichnet werden. Anschließend kann umgehend mit der Planung und Umsetzung der Maßnahmen für den gesamten Umbau der Linie nach S-Bahn-Standard begonnen werden. Diese Arbeiten müssen jedoch spätestens bis 2038 abgeschlossen sein, aufgrund der dann auslaufenden Finanzierung durch das InvKG.

Die Station Jüchen wird im Zuge der S6-Verlängerung modernisiert und wird ebenfalls durch das InvKG finanziert. Hier ist bereits die Aufnahme in die Sammelvereinbarung zwischen Bund und DB AG Ende 2022 erfolgt. Mittlerweile ist auch die Erstellung der betrieblichen und verkehrlichen Aufgabenstellung abgeschlossen, so dass die DB mit der Grundlagenermittlung und der Vorplanung beginnen kann. Auch hier ist der Umsetzungszeitraum bis 2038 begrenzt, aufgrund der dann auslaufenden Mittel.

Ein detaillierter Zeitplan liegt auch hier noch nicht vor, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben über einen möglichen Umsetzungshorizont in Aussicht stellen können.