Sitzung: 07.05.2024 Mobilitätsausschuss
Vorlage: 61/4303/XVII/2024
Protokoll:
Der Ausschussvorsitzende verwies auf bereits
erwähnte Ausführungen zum Stationsbericht von Ausschussmitglied Cöllen
und eröffnete die Diskussion.
Mit Blick auf die Förderung einer intermodalen
Verknüpfung erklärte Ausschussmitglied Wollbold Barrierefreiheit und
Fahrradmitnahme als wichtige Punkte. Sie schlug vor, Laufschienen für Fahrräder
an den Treppenaufgängen in Bahnhöfen zu installieren.
Ausschussmitglied
Hugo-Wissemann wies auf fortwährende Mängel bezüglich der fehlenden
Barrierefreiheit an den Bahnhöfen Frimmersdorf, Gustorf und Jüchen hin. Sie
betonte, dass diese Zustände inakzeptabel und dass keine Maßnahmen zur
Verbesserung geplant seien. Sie richtete die Frage an Kreisdirektor Brügge,
ob ein Ausbau dieser Bahnhöfe im Rahmen des Strukturwandels möglich sei. Kreisdirektor
Brügge erklärte, dass die Strukturwandel-Mittel für
Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen nahezu ausgeschöpft seien. Die Verwaltung würde
sich diesen Sachverhalt genauer anschauen und Informationen beim VRR einholen.
Herr Adamsky
ergänzte die Darstellungen um Mängel an einigen Haltepunkten in Neuss und am
Dormagener Bahnhof. Ferner bemängelte er die Fahrgastwegweisung zu
Schienenersatzverkehren am Neusser Hauptbahnhof und schlug vor, dieses Problem
mit Bodenmarkierungen zu lösen. Der Ausschussvorsitzende verwies an das
zuständige Bahnhofsmanagement Düsseldorf-Neuss. Er informierte, dass der
bisherige Sachbearbeiter in den Ruhestand getreten sei und eine neue
Mitarbeiterin sich in die Aufgaben einarbeite. Zudem erwähnte er, dass
Ingenieursbüros derzeit ausgelastet seien und keine Kapazitäten für weitere
Aufträge hätten.
Anmerkung
der Verwaltung:
Die Anfrage der Verwaltung an den VRR vom 23.05.2024 wird als Anlage
beigefügt.
Herr
Maximilian Rodermund, Mitarbeiter
der Verkehrs-/ Angebots-/ Infrastrukturplanung VRR AöR, antwortete am
03.06.2024 per E-Mail zur Situation an den Stationen Frimmersdorf, Gustorf und
Jüchen wie folgt:
Die heutigen Stationen der Linie RB39
Frimmersdorf und Gustorf liegen an der zukünftigen S-Bahn Rheinisches Revier
Ost. In diesem Zuge müssen alle Stationen entlang dieser Linie auf einen
einheitlichen Standard gebracht werden, damit ein reibungsloser S-Bahn Betrieb
möglich sein wird. Dazu zählt nicht nur die Anpassung der Länge und Höhe der
Bahnsteige, sondern auch die Herstellung der Barrierefreiheit und die
Modernisierung. Diese Maßnahmen werden durch das InvKG finanziert und durch die
DB InfraGO umgesetzt. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Unterzeichnung der
Sammelvereinbarung zwischen Bund und DB AG. Diese ist noch nicht erfolgt, soll
aber im Laufe dieses Jahres gezeichnet werden. Anschließend kann umgehend mit
der Planung und Umsetzung der Maßnahmen für den gesamten Umbau der Linie nach
S-Bahn-Standard begonnen werden. Diese Arbeiten müssen jedoch spätestens bis
2038 abgeschlossen sein, aufgrund der dann auslaufenden Finanzierung durch das
InvKG.
Die Station Jüchen wird im Zuge der
S6-Verlängerung modernisiert und wird ebenfalls durch das InvKG finanziert.
Hier ist bereits die Aufnahme in die Sammelvereinbarung zwischen Bund und DB AG
Ende 2022 erfolgt. Mittlerweile ist auch die Erstellung der betrieblichen und
verkehrlichen Aufgabenstellung abgeschlossen, so dass die DB mit der
Grundlagenermittlung und der Vorplanung beginnen kann. Auch hier ist der
Umsetzungszeitraum bis 2038 begrenzt, aufgrund der dann auslaufenden Mittel.
Ein detaillierter Zeitplan liegt auch hier
noch nicht vor, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben über einen
möglichen Umsetzungshorizont in Aussicht stellen können.