Sitzung: 27.05.2024 Kulturausschuss
Vorlage: 40/4267/XVII/2024
Beschluss:
Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Protokoll:
Herr Lonnes führte zum Antrag der Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V. zu den virtuellen Führungen im Stadtgebiet Zons aus, dass sich das Unternehmen TimeRide, mit dem eine Produktion der Inhalte geplant sei, in einem Eigeninsolvenzverfahren befinde. Solange dieses nicht abgeschlossen sei, könne das Projekt nicht öffentlich gefördert werden. Das Projekt werde jedoch vom Antragsteller, dem Kultur- und Heimatfreunden Zons e.V., nicht aufgegeben. Das Ergebnis der Insolvenz bleibe abzuwarten. In der Zwischenzeit könne vom Verein die noch offene Frage, wie der Geschäftsbetrieb organisiert werde, geklärt werden. Auch dies sei für eine öffentliche Förderung von Relevanz. Für das Projekt seien im Haushalt des Kreises Mittel in Höhe von 15.000 € vorgesehen, ggf. könne die Bewilligung in 2025 erfolgen, wenn bis Ende 2024 das Insolvenzverfahren abgeschlossen und die Durchführung der Führungen geklärt sei. Die Vorgehensweise werde mit dem Landschaftsverband Rheinland besprochen.
Zum Antrag der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf gGmbH erläuterte Herr Lonnes, dass die Aufführung des inklusiven Theaterstückes im Haus-OT in Neuss geplant sei. Die Regisseurin erarbeite gemeinsam mit den Jugendliche ein Theaterstück, was sich an deren Lebenswelt orientiere. Frau Broll merkte an, dass ihr die Projektsumme sehr hoch erscheine. Herr Lonnes sagte zu, dass der Kreis zu den Gesamtkosten in Höhe von 96.000 € ein Gespräch mit der Jugendagentur führen werde. Herr Ackburally führte aus, dass ein inklusives Theaterstück der Jugendagentur bereits im letzten Jahr aufgeführt und mit sehr viel Mühe toll umgesetzt worden sei. Laut Berichterstattung sei dies größtenteils über private Spenden getragen worden. Er sehe das Projekt als förderungswürdig an und bat die Verwaltung über das Gesprächsergebnis mit der Jugendagentur zu berichten.
Zum Antrag des Literatur- und Kunstinstitutes Hombroich berichtete Herr Lonnes, dass zur Aufrechterhaltung des Betriebs bereits Verkäufe aus dem Stiftungsvermögen getätigt worden seien und weitere Verkäufe vermieden werden sollten. Bei den Sammlungen des Literatur- und Kunstinstitutes handele es sich insbesondere um wertvolle Erstausgaben des 20. Jahrhunderts, Zeichnungen von Goethe, eine steinkundliche Sammlung sowie Werke von Bruno Goller, die allesamt dauerhaft erhaltenswert seien. Hier sei für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit der Stiftung Insel Hombroich erwünscht. Um die Übergangszeit zu überbrücken sei zur Sicherung der Archive eine Förderung im Rahmen des Projekts über drei Jahre beantragt worden. Zusätzliche Mittel seitens des Kreises seien hierfür bislang im Haushalt nicht bereitgestellt worden. Es sei vorgesehen, die Mittel über drei Jahre aus den freien Mitteln der allgemeinen Kulturpflege zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung habe eine Summe in Höhe von 56.415,50 € beantragt. Ein gleichlautender Antrag sei bei der Stadt Neuss gestellt. Herr Lonnes erwarte über den Antrag hinaus zukünftig ein Gesamtkonzept, wie sich die Stiftung Insel Hombroich in das Literatur- und Kunstinstitut weiter einbringen könne.