Sitzung: 20.02.2025 Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss
Vorlage: 68/5851/XVII/2025
Protokoll:
In Ergänzung zur
Vorlage informiert Frau Willner über
das Gespräch mit dem Erftverband. Im Termin hat der Erftverband angeboten, sein
Grundwassermodell fortzuschreiben und weitere Bereiche von Kaarst und Neuss
einzubeziehen. In dieses aktualisierte Grundwassermodell könnten dann auch die
Ergebnisse von Gebäudekatastern mit aufgenommen werden. Die Stadt Kaarst erhebt
zurzeit solch ein Kataster. Frau Willner betont, dass die
Neumodellierung die Basis für verschiedene Varianten weiterer
Grundwasserkappungsmaßnahmen sein können. Aus fachlicher Sicht sei diese
Vorgehensweise sehr zu begrüßen. Frau Willner stellt
die wesentlichen Eckpunkte des Auswertebericht des Wasserwirtschaftsjahres 2024
vor. 2024 war für die Wasserwirtschaft ein Jahr mit großen Herausforderungen.
Die Brunnen in Korschenbroich seien erstmals seit Beginn der Kappungsmaßnahmen
über längere Zeiträume in Betrieb gewesen. Der vollständige Bericht werde im
März diesen Jahres durch den Erftverband vorgelegt. Bei Bedarf könne der
Erftverband die wesentlichen Aussagen aus diesem Bericht auch hier im Ausschuss
vorstellen.
Frau Hugo-Wissemann fragt, ob Kaarst und die nördlichen Bereiche von
Neuss bergbaubedingt beeinflusst seien oder ob dort der aktuelle
Grundwasseranstieg alleine auf die hohen Niederschläge zurückzuführen sei. Frau Willner
bestätigt letzteres. Frau Leiermann fragt zum Begriff
„Patchworklösung“. Frau Willner erklärt, dass dieser Begriff für ein
Gesamtpaket von Maßnahmen stehe. Neben Grundwasserkappung gebe es weitere
flankierende Maßnahmen, z. B. Arbeitskreisbildung, Ausschöpfung von
Wasserrechten oder auch eine Bauberatung. Herr Woitzik fragt zum Grundwasseranstieg
in Gohr. Frau Willner informiert, dass in Gohr der Einfluss der
Grundwasserabsenkung durch den Braunkohlentagebau heute noch groß sei, die
Aktivitäten in Gohr befinden sich deshalb nach wie vor in der Planungsphase. Er
erkundigt sich zu einer Nordkanalentschlammung. Frau
Willner sagt, dass der
Erftverband bereits in den Jahren 2007 und 2008 festgestellt habe, dass eine
Entschlammung sehr teuer und ein messbarer Einfluss nur unmittelbar am Kanal zu
erwarten sei.