Protokoll:

In Ergänzung zur Vorlage informiert Frau Willner über das Gespräch mit dem Erftverband. Im Termin hat der Erftverband angeboten, sein Grundwassermodell fortzuschreiben und weitere Bereiche von Kaarst und Neuss einzubeziehen. In dieses aktualisierte Grundwassermodell könnten dann auch die Ergebnisse von Gebäudekatastern mit aufgenommen werden. Die Stadt Kaarst erhebt zurzeit solch ein Kataster. Frau Willner betont, dass die Neumodellierung die Basis für verschiedene Varianten weiterer Grundwasserkappungsmaßnahmen sein können. Aus fachlicher Sicht sei diese Vorgehensweise sehr zu begrüßen. Frau Willner stellt die wesentlichen Eckpunkte des Auswertebericht des Wasserwirtschaftsjahres 2024 vor. 2024 war für die Wasserwirtschaft ein Jahr mit großen Herausforderungen. Die Brunnen in Korschenbroich seien erstmals seit Beginn der Kappungsmaßnahmen über längere Zeiträume in Betrieb gewesen. Der vollständige Bericht werde im März diesen Jahres durch den Erftverband vorgelegt. Bei Bedarf könne der Erftverband die wesentlichen Aussagen aus diesem Bericht auch hier im Ausschuss vorstellen.

Frau Hugo-Wissemann fragt, ob Kaarst und die nördlichen Bereiche von Neuss bergbaubedingt beeinflusst seien oder ob dort der aktuelle Grundwasseranstieg alleine auf die hohen Niederschläge zurückzuführen sei. Frau Willner bestätigt letzteres. Frau Leiermann fragt zum Begriff „Patchworklösung“. Frau Willner erklärt, dass dieser Begriff für ein Gesamtpaket von Maßnahmen stehe. Neben Grundwasserkappung gebe es weitere flankierende Maßnahmen, z. B. Arbeitskreisbildung, Ausschöpfung von Wasserrechten oder auch eine Bauberatung. Herr Woitzik fragt zum Grundwasseranstieg in Gohr. Frau Willner informiert, dass in Gohr der Einfluss der Grundwasserabsenkung durch den Braunkohlentagebau heute noch groß sei, die Aktivitäten in Gohr befinden sich deshalb nach wie vor in der Planungsphase. Er erkundigt sich zu einer Nordkanalentschlammung. Frau Willner sagt, dass der Erftverband bereits in den Jahren 2007 und 2008 festgestellt habe, dass eine Entschlammung sehr teuer und ein messbarer Einfluss nur unmittelbar am Kanal zu erwarten sei.