Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Arbeitsgruppe mit interessierten Schulen einzuberufen, um umsetzbare und realistische Möglichkeiten zu suchen, wie gesunde Ernährung in Schulen sichergestellt werden kann. Über das Ergebnis der Arbeitsgruppe soll in einer der nächsten Sitzungen dem Ausschuss berichtet werden.


Protokoll:

Ausschussmitglied Dr. Markert-Kütemeyer erklärte, dass die im letzten Jahr für den Rhein-Kreis Neuss erstellte Studie sehr interessante Ergebnisse geliefert habe. Daraus sei erkennbar, dass jedes vierte Kind im Rhein-Kreis Neuss übergewichtig und sofern Handlungsbedarf in der Prävention gegeben sei. Bei den Schulen sei ein entsprechender Handlungsbedarf gegeben, da dort das Mittagessen angeboten werde. Nach dem Aufbau der Schulküchen müsse nun in einem zweiten Schritt ein Qualitätsstandard definiert werden, um eine gute und gesunde Ernährung an den Schulen zu erreichen. Hieraus würde sich eine bessere Versorgung für die Schülerinnen und Schüler ergeben. Der Rhein-Kreis Neuss würde damit auch zeigen, dass er die ihm zur Verfügung stehenden Daten sinnvoll nutze.

 

Kreistagsmitglied Schmitz erklärte, dass die Initiative zwar begrüßt werde, jedoch der enorme Aufwand berücksichtigt werden müsse, der mit einer dauerhaften und regelmäßigen Qualitätsprüfung einhergehe.

 

Kreistagsmitglied Carsten Thiel gab zu bedenken, dass Catering-Firmen wirtschaftlich und gewinnorientiert arbeiten würden. Insoweit müsse hinterfragt werden, ob die Projektinhalte aus Sicht der Leistungsanbieter dauerhaft bezahlbar und somit gewollt seien.

 

Kreistagsmitglied Wienands stimmte den Ausführungen von Kreistagsmitglied Schmitz zu und ergänzte, dass die Geldmittel für einen Preis besser in die Qualitätssicherung einfließen sollten.

 

Kreistagsmitglied Wolf wies darauf hin, dass man Wege finden müsse, um den Schülern die gesunde Ernährung auch schmackhaft zu machen.

 

Kreistagsmitglied Rosellen ergänzte, dass hinsichtlich des Zieles Einigkeit bestehe, jedoch dürfe das Konzept nicht von oben übergestülpt werden, insoweit sei ein Wettbewerb nicht der richtige Weg.

 

Dezernent Mankowsky bedankte sich für das Aufgreifen des Themas. Der Rhein-Kreis Neuss sei in diesem Sektor bereits gut unterwegs, jedoch könnten einzelne Bereiche noch weiter ausgebaut werden. Es bestehe bei Schulen und Kindergärten allerdings kein Wissensdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit. Er schlug vor, sich mit interessierten Schulen auszutauschen und dabei zu diskutieren, was umsetzbar und realistisch sei.

 

Ausschussmitglied Dr. Markert-Kütemeyer erläuterte, dass der Wettbewerb das Ziel haben solle, ein Engagement bei den Schulen zu initiieren. Zu den möglichen Kosten verwies sie auf die Hochschule Niederrhein, die ein eigenes System entwickelt habe. Dabei würde mit Kosten von 200,-€ pro Schule pro Jahr zu rechnen sein. Sie bat den Ausschuss um eine positive Absichtserklärung und erklärte sich bereit, einen Entwurf auszuarbeiten.

 

Kreistagsmitglied Wienands beantragte den Vorschlag der Verwaltung aufzugreifen.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig.