Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Zu diesem Tagesordnungspunkt gab Herr Lonnes einen aktuellen Zwischenbericht.

 

Entsprechend dem ausdrücklichen Wunsch des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) sei noch in diesem Jahr, nämlich zum 01.12.2011, die Eröffnung der RAA mit zunächst zwei Sozialpädagoginnen jeweils im Halbtagsbeschäftigungsverhältnis geplant. Hinzu komme zum 01.01.2012 eine weitere Sozialpädagogin als Vollzeitkraft. Die drei Kräfte decken die Sprachen Deutsch, Griechisch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Französisch ab. Die im Wege der Abordnung zu besetzenden zwei Lehrkraftstellen, hiervon eine laut Richtlinien des MAIS mit voller Stundenzahl, sollten nach Möglichkeit die Sprachen Türkisch, Arabisch und Russisch abdecken.

 

Die räumliche Ansiedlung erfolge im Kreishaus Neuss in der zweiten Etage im Bereich des Amtes für Schulen und Kultur. Die unmittelbare Nähe der RAA zum Schulamt für den Rhein-Kreis Neuss hielt Herr Lonnes für vorteilhaft. Die Finanzierung erfolge im Jahr 2011 zu 100 % aus Landesmitteln. In 2012 erfolge die Finanzierung aus einem Festbetrag des Landes zur Abdeckung eines Teils der Personalkosten für das sozialpädagogische Personal, aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes sowie aus Kreismitteln.

 

In der anschließenden Diskussion, an der sich Frau Quiring-Perl, Frau Schoppe, Herr Wolf und Frau Schöttgen beteiligten, wurde das Fehlen der Fremdsprachen Russisch, Polnisch, Türkisch und Arabisch bemängelt. Der Bedarf in Englisch und Französisch sei bei der zu erwartenden Klientel nicht unbedingt gegeben.

 

Herr Lonnes wies darauf hin, dass die Bewerberinnen und Bewerber in Zusammenarbeit mit dem Schulamt nach ihrer Eignung ausgewählt worden seien. Insbesondere die Erfahrung im Bereich der Integration von Migranten sei ein wichtiges Auswahlkriterium gewesen. Bewerbungen von Sozialpädagogen mit türkischem Migrationshintergrund habe es zwar gegeben, diese seien jedoch zum Bewerbungsgespräch nicht erschienen. Die Verwaltung werde mit der Schulaufsicht darauf achten, dass weitere Sprachen von den einzustellenden Lehrkräften abgedeckt werden.

 

Herr Riedl wies schließlich darauf hin, dass die Beherrschung der Erstsprache Deutsch für die Migranten ein wichtiger Integrationshintergrund sei, insofern sei eine Sprachenvielfalt in der RAA nicht von entscheidender Bedeutung. Frau Schöttgen strich die Wichtigkeit der konzeptionellen Arbeit in der RAA heraus.

 

Die Frage von Frau Schöttgen, ob die RAA-Bediensteten auch durch den Rhein-Kreis Neuss reisen würden, wurde von Herrn Lonnes bejaht. Die Schulen vor Ort, aber auch andere Stellen des Integrationsnetzwerkes im Rhein-Kreis Neuss, würden künftig regelmäßig von den handelnden Personen aufgesucht.

 

Herr Schmitz verwies gegen Ende der Diskussion noch einmal auf die derzeitige dezentrale Ansiedlung der Schulberatungsstelle und gab gleichzeitig einen Ausblick auf den vom Land in naher Zukunft geplanten Ausbau der RAA zu kommunalen Integrationszentren, mit zusätzlichem Personal.

 

Herr Lonnes stellte abschließend noch einmal die Wichtigkeit der individuellen Betreuung der Migranten heraus. Darüber hinaus sei eine qualifizierte Einarbeitung des RAA-Teams ebenfalls notwendig. Man solle dem neuen Team etwas Zeit geben, sich zu finden und sich konzeptionell aufzustellen.