Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Zu diesem Tagesordnungspunkt trug der pädagogische Leiter des Medienzentrums Rhein-Kreis Neuss, Herr Schalis, den aktuellen Sachstand vor.

 

Er berichtete von dem unter Federführung des Medienzentrums gegründeten Netzwerk s.i.n.us (Sicher im Netz unterwegs), in dem auch die Stadt Neuss, die Caritas-Sozialdienste, die Evangelische Jugend- und Familienhilfe, der Malteser Hilfsdienst sowie die Polizei mitwirken. Im Frühjahr 2012 würden kostenlose Informationsveranstaltungen angeboten, die sich u. a. mit sexuellem Missbrauch im Internet sowie dem Suchtverhalten der Jugendlichen in Online-Welten befassen. Darüber hinaus sei für das erste Halbjahr des neuen Schuljahres 2012/13 zusammen mit dem gemeinnützigen Verein „Innocence in Danger“ ein weiteres Projekt mit dem Namen „Smart User Peer2Peer“ geplant. Im Rahmen dieses Projektes würden Jugendliche dazu motiviert und befähigt, andere Jugendliche über das Thema „sexualisierte Gewalt in digitalen Medien“ aufzuklären.

 

Frau Wienands und Herr Demmer begrüßten das Projekt. Herr Demmer sah hierbei den richtigen Ansatz, die neuen Medien, die gerade für Jugendliche hochgradig interessant seien, mehr in den Fokus zu nehmen. Frau Wienands schlug darüber hinaus vor, die Veranstaltungen bereits für Jugendliche ab 12 Jahre zu öffnen, da das Einstiegsalter der jugendlichen Internetnutzer immer niedriger werde.

 

Herr Banse und Herr Hamacher schlugen vor, den Fokus des Netzwerkes um den Aspekt der rechtsextremistischen Aktivitäten im Internet zu erweitern. Herr Banse betonte, es sei wichtig auf die gefährlichen Tendenzen frühzeitig hinzuweisen, Abwehrstrategien zu entwickeln, und diese den Jugendlichen zu vermitteln. Herr Hamacher sah hingegen eine offensivere Werbung für Demokratie als den geeigneteren Ansatz an.

 

Herr Schalis merkte an, dass bezüglich des Themas Rechtsradikalismus das Medienzentrum bereits Kontakte mit der Landeszentrale für politische Bildung geknüpft habe. Hier bestehe zurzeit jedoch noch kein konkretes Angebot. Es sei allerdings in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz eine entsprechende Veranstaltung in Planung.