Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Lonnes führte in den Sachverhalt ein und betonte, dass es zurzeit keine einheitliche Statistik der Jugendlichen ohne Ausbildungsverhältnis im Rhein-Kreis Neuss gebe. Es sei jedoch festzustellen, dass sowohl die Anzahl dieser Jugendlichen an den Berufsbildungszentren als auch diejenige der Altbewerber, die bei der Bundesagentur geführt werden, zurückgegangen sei. Gleichzeitig seien auch mehr Bildungsgänge nachgefragt worden. In der Vorlage würden die konkreten Maßnahmen des Rhein-Kreises Neuss zum Übergang Schule -  Beruf dargestellt und eine Übersicht über zentrale Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zur Kenntnis gegeben. Auf die Frage von Frau Burdag nach der Information über spezielle Gründe, warum keine duale Ausbildung aufgenommen werden könne, antwortete Herr Lonnes, dass ihm eine solche Statistik nicht bekannt sei, die Anzeichen hierfür jedoch nach seiner Erfahrung sicherlich früher als im 9. Schuljahr auftreten. Zu der Bitte, die Gründe zu erforschen, führte Herr Lonnes aus, dass insbesondere hinsichtlich des Schulschwänzens Konzepte gemeinsam mit Jugendhilfe, Schule und Schulamt erarbeitet worden seien. Eine differenzierte Statistik setze voraus, jeden Schüler zu beurteilen. Dies könne und dürfe von der Kreisverwaltung nicht geleistet werden. Aus seiner Sicht sei es wichtiger, im 7. oder 8. Schuljahr bei erkennbaren Schwierigkeiten konkrete Hilfe anzubieten.

 

Die Abgeordneten Wienands, Radmacher und Demmer sprachen ihren Dank an die Verwaltung aus und baten für die nächste Sitzung des Schulausschusses um eine Ermittlung, in welcher Höhe finanzielle Mittel für den Übergang Schule - Beruf im Rhein-Kreis Neuss eingesetzt werden, wie viele Schülerinnen und Schüler davon profitieren und wie viele Träger in der Durchführung zum Einsatz kommen. Hieraus sollten Schlüsse über den Erfolg des Mittel- und Personaleinsatzes gezogen werden. Herr Demmer wies ergänzend daraufhin, dass Praktika und insbesondere Langzeitpraktika eine gute Möglichkeit seien, Schüler in Ausbildungsverhältnisse zu bringen. Erfreulich sei ebenfalls, dass die Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildung gesunken sei.