Protokoll:

Der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Michael Dörr, führte aus, dass der öffentliche Gesundheitsdienst auf Grundlage des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG) und des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) verschiedene Zuständigkeiten habe. So seien in einem ersten Schritt das Rohrleitungssystem des Gebäudes sowie die Duschköpfe der Sanitäranlagen geprüft und beprobt worden, um eine Verkeimung ausschließen zu können. Nach Ankunft der Asylbewerber seien Kontrolluntersuchungen eingeleitet worden, um die infektiologische Unbedenklichkeit der Personen sicherstellen zu können. Bei den Erwachsenen seien hierzu Röntgenuntersuchungen durchgeführt worden, bei den Kindern Hauttests. Dazu sei der größte Teil der Menschen fachmedizinisch untersucht worden, wobei das Lukaskrankenhaus und das Johanna-Etienne-Krankenhaus besonders hilfreich gewesen seien. Im Sinne der Betroffenen halte das Gesundheitsamt nun einen guten Kontakt zur Unterkunft aufrecht.

 

Kreistagsmitglied Kresse bedankte sich für den Bericht und fragte an, ob die psychologische Situation der Flüchtlinge beleuchtet werde. Hierzu erläuterte Kreistagsmitglied Kallen, dass das Land hierfür Gelder zur Verfügung stelle und der Caritasverband die Aufgabe in Kürze übernehmen werde.

 

Kreistagsmitglied Servos erkundigte sich, in welchem allgemeinen Gesundheitszustand die Menschen seien. Dr. Dörr erläuterte, dass er gemeinsam mit Dezernent Mankowsky und weiteren Ärzten vor Ort gewesen sei und sich ein persönliches Bild verschafft habe. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge sei angemessen. Die ärztliche Betreuung der Menschen sei durch rund 20 niedergelassene Ärzte gewährleistet, die seitens des Gesundheitsamtes schon vor Ankunft der Flüchtlinge angesprochen worden seien und sich freiwillig zur Verfügung gestellt hätten. Dezernent Mankowsky bestätigte dies und ergänzte, dass der Standort und die Verpflegung aufgrund seiner Erfahrungen vor Ort gut seien. Er hob die Spendenbereitschaft der Bevölkerung besonders positiv hervor.