Protokoll:

Zur Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen führte Kreistagsmitglied Haag aus, dass er dem Arbeitsmarktprogramm im Beirat nicht zugestimmt habe, da eine gute Personalentwicklung bei 50 v.H. befristetet Beschäftigten nicht möglich sei.

 

Allgemeiner Vertreter Steinmetz entgegnete, dass der Output ein wesentlicher Indikator für den Erfolg eines Unternehmens sei. Das Jobcenter erziele gute Ergebnisse. Der Kreis nehme die Verantwortung bezüglich seiner Mitarbeiter im Jobcenter sehr ernst, an die kreisangehörigen Kommunen könne er jedoch nur appellieren. Die Kommunen hätten in den letzten Jahren Personal aus dem Jobcenter zurückgezogen.

 

Kreistagsmitglied Servos würdigte die laufenden Bemühungen aller Beteiligten zum Abbau befristeter Stellen und bat darum, am Ende des Jahres nochmals entsprechende Zahlen vorgelegt zu bekommen.

 

Kreistagsmitglied Schmitz dankte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für ihre Anfrage. Das Problem sei noch weitaus größer, da auch viele Stellen in der Agentur für Arbeit nur befristet seien.

 

Frau Gilles führte aus, dass es seit 2005 eine hohe Fluktuation im Jobcenter gebe. Zu Beginn seien mehr als 50 v.H. der Mitarbeiter festangestellte Kräfte der Kommunen gewesen. Dieser Wert sei nunmehr auf ca. 17 v.H. gesunken, einhergehend mit einem großen Verlust an Fachwissen. Nur durch Beschäftigungsmöglichkeiten über die Bundesagentur, aber vor auch über das in Trägerschaft des Kreises befindliche Technologiezentrum Glehn konnte die Besetzung der frei werdenden Stellen und damit die Leistungsfähigkeit sicher gestellt werden. In den letzten 8 Jahren habe die Bundesagentur ca. 160 Entfristungen freigegeben, auf die verdiente, langjährig befristet beschäftigte Mitarbeiter auf Dauer übernommen werden konnten.

 

Auf Nachfrage von Kreistagsmitglied Widdekind erklärte Frau Gilles, das Jobcenter habe in all den Jahren sehr viel in die gute Qualifizierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter investiert. Neben fachlichen Schulungen stünden dabei seit 2007 auch Kommunikationsschulungen auf dem Programm. Für den Leistungsbereich sei die Einarbeitung seit 2012 ausgelagert und in die Hand eines neu geschaffenen Übungsbüros gegeben.