Beschluss:

Der Kreisausschuss nahm den Bericht der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis.


Protokoll:

Landrat Dieter Patt erinnerte an seine Erklärungen im Kreisausschuss zum Antrag des Kreises im Rahmen des Landeswettbewerbs. Zusammen mit der Hochschule Niederrhein sei der Antrag gut vorbereitet worden. Er sei daher weiterhin optimistisch und werde die Politik auf dem Laufenden halten.

 

Der Kreistagsabgeordnete Erhard Demmer hinterfragte das Verfahren, da zum Ruhrgebiet bereits eine Entscheidung gefallen sei.

 

Der Ltd. Kreisrechtsdirektor Tillmann Lonnes gab zu bedenken, dass zwischen ausgebauten und gänzlich neuen Hochschulkompetenzen unterschieden werden müsse.

 

Die 2. stellvertretende Landrätin Ulrike Apel-Haefs lobte den Bericht als sehr gut und informativ. Wünschenswert sei eine solche Übersicht auch für den Bereich der beruflichen Weiterbildung. Solche Berichte sollten zielgruppenorientiert veröffentlicht werden, um die ganze Bandbreite im Rhein-Kreis Neuss deutlich zu machen.

 

Landrat Dieter Patt ergänzte, dass man dies auch im Sinne des Standortmarketings präsentiere. Er werde im Kreisausschuss über die Verflechtungen bei der beruflichen Weiterbildung ebenfalls berichten. Beispielsweise sei die deutsch-polnische Energiekonferenz ein wichtiger Ansatzpunkt mit bereits vielen Interessenten aus dem Hochschulbereich.

 

Der Kreistagsabgeordnete Franz-Josef Radmacher pflichtete dem Lob der 2. stellvertretende Landrätin Ulrike Apel-Haefs bei. Bislang sei man sich dieses Umfangs gar nicht bewusst gewesen. Der Rhein-Kreis Neuss müsse ein Standort der Hochschule Niederrhein werden. Bezüglich der öffentlichen Dokumentation verwies er auf die entsprechende Weiterbildungsdatenbank. Es müssten noch mehr Praktika- und Studienangebote für ausländische Studenten wie auch mehr Möglichkeiten für deutsche Studenten im Ausland geschaffen werden.

 

Der Kreistagsabgeordnete Dr. Bijan Djir-Sarai schloss sich dem Lob an. Man müsse sich weitere Gedanken über die Vernetzung der Angebote sowie ihre Veröffentlichung machen, damit die Zielgruppen umfassend informiert sind. Der Rhein-Kreis Neuss sei noch kein Hochschulstandort, biete aber beste Voraussetzungen dafür.

 

Der Bericht erfuhr weiteres Lob vom Kreistagsabgeordneten Jürgen Güsgen. Die Leistungen seien beeindruckend.

 

Die 2. stellvertretende Landrätin Ulrike Apel-Haefs erklärte, dass man sich künftig vom traditionellen Hochschulbegriff verabschieden müsse. Es werde vermehrt Hochschuldependancen mit qualifizierter Bildung in Kooperation mit Partnern geben. Die angesprochene Weiterbildungsdatenbank allein reiche zur Veröffentlichung nicht aus. Das Thema habe beispielsweise eigene, gezielt an Studierwillige gerichtete Broschüren verdient.

 

Der Kreistagsabgeordnete Dr. Bijan Djir-Sarai regte eine Präsentation im Rahmen des Hochschultags des Rhein-Kreises Neuss an. Ferner erkundigte er sich nach der Historie der Aufgabe der pädagogischen Hochschule in Neuss in den Achtziger Jahren.

 

Nach Aussage von Landrat Dieter Patt sei dies die Folge der damaligen Hochschulpolitik gewesen. Auch die Entwicklung des dualen Ausbildungssystems habe eine Rolle gespielt.

 

Der Kreistagsabgeordnete Horst Fischer hob das von der Bergischen Universität Wuppertal angebotene Projekt „SchulPOOL Physik“ hervor. Es sollten alle Gymnasien und eventuell weitere Schulen über diese Möglichkeit informiert werden.

 

Auf Anfrage des Kreistagsabgeordneten Horst Fischer erklärte der Ltd. Kreisrechtsdirektor Tillmann Lonnes, dass laut dem Arbeitskreis der Physiklehrer die Schulen zunächst selbst versuchen wollten, Sponsorenpartner zu akquirieren. Sollte danach noch ein Finanzierungsbedarf bestehen, werde sich der Kreis ggf. beteiligen. Im übrigen seien alle Gymnasien informiert. Der entsprechende Flyer werde der Niederschrift beigefügt (siehe Anlage 4).

 

Als ein weiteres Projekt regte der Kreistagsabgeordnete Jürgen Güsgen an, die Hochschulen in der Region mit den Unternehmen zusammenzubringen. Nicht jedes Unternehmen habe die Möglichkeit, direkt an eine Hochschule heranzutreten.