Protokoll:

Einleitend zu ihrer Power-Point-Präsentation erinnerte Dipl.-Ing. Claudia Nowak an die auf das Jahr 1999 zurückgehenden ersten Überlegungen und Initiativen, ein NRW-landesweites Radverkehrsnetz zur Förderung des Alltagradverkehrs zu realisieren.

Das mit dieser Zielsetzung gestartete Projekt einer durchgehenden Zielwegweisung sei letztlich auf Initiative der RadRegionRheinland im Laufe der Jahre um eine touristische Wegweisung erweitert worden.

Den touristischen Radverkehr systematisch in das Alltagsradverkehrsnetz einzubinden und zu fördern, sei ein besonderes Qualitätsmerkmal der RadRegion.

Frau Nowak ließ hierbei nicht unerwähnt, dass der Impuls bzw. die Initiative zur Gründung der RadRegionRheinland aus der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden in NRW hervorgegangen sei.

Besonders erwähnenswert sei die Tatsache, dass der Rhein-Kreis Neuss, obgleich nicht zum Regierungsbezirk Köln gehörig, sich bezirksübergreifend der RadRegionRheinland (gemeinsam mit den Städten Köln, Bonn, Leverkusen, dem Rhein-Sieg Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und dem Oberbergischen Kreis) angeschlossen habe. Der Rhein-Kreis Neuss habe insofern frühzeitig erkannt, dass dieser regionale Zusammenschluss zur Förderung des Radverkehrs großes touristisches Potential besitze.

 

Die Gesamtlänge des Netzes der RadRegionRheinland betrage ca. 3.100 km, wovon ein Anteil von mehr als 500 km auf das Gebiet des Rhein-Kreises mit ca. 120 Knotenpunktstandorten entfalle.

Die Vertreterin des Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen schilderte detailliert den Aufbau, die Installation sowie die Systematik des neu eingerichteten Knotenpunktsystems. Hervorzuheben sei insbesondere, dass der Rhein-Kreis Neuss die erste von insgesamt acht Gebietskörperschaften der RadRegionRheinland sei, bei der das Knotenpunktsystem vor Ort umgesetzt sei und bei der die Installation der Knotenpunktstandorte einschließlich der jeweiligen Zielwegweisungen flächendeckend abgeschlossen sei.

 

Die Ausschussmitglieder nahmen in diesem Zusammenhang mit Interesse zur Kenntnis, dass die landesweiten Themenrouten (wie z. B. die Kaiserroute, der Erlebnisweg Rheinschiene und die EUROGA-Route) in das Knotenpunktsystem der RadRegionRheinland integriert und streckenmäßig eingebunden seien.

 

Frau Nowak beendete ihre Ausführungen mit Hinweis darauf, dass nach jetzigem Projektstand davon auszugehen sei, dass die Arbeiten am Knotenpunktsystem in ca. einem Jahr in der gesamten RadRegionRheinland (Regierungsbezirk Köln und Rhein-Kreis Neuss) ihren Abschluss fänden.

 

Im Namen des Ausschusses dankte Ausschussvorsitzender Fischer für den ansprechenden und informativen Vortrag.

 

Eine entsprechende Frage von Ausschussmitglied Dorok, inwieweit das nun existierende Knotenpunktsystem noch Änderungen zulasse, beantwortete Frau Nowak dahingehend, dass dies zwar grundsätzlich nicht ausgeschlossen sei, jedoch – in Abhängigkeit der gewünschten Modifizierung – möglicherweise mit relativ hohem Aufwand verbunden sei. Sie gab zu bedenken, dass bei einer veränderten Routenführung zwangsläufig der Austausch von Wegweisern sowie die Anpassung von einzelnen Karten erforderlich würden.

 

Landrat Petrauschke wies darauf hin, dass Ergänzungen kleineren Umfangs grundsätzlich denkbar seien, solange die eigentliche ausgeschilderte Streckenführung hiervon unberührt bleibe. Dankenswerterweise werde der ADFC auch künftig im Rahmen seiner Streckenkontrolle die Wegweisungen im Auge behalten.

 

Ausschussmitglied Banse bat um Auskunft, ob und inwieweit sichergestellt sei, dass das Knotenpunktsystem auch benachbarte bzw. angrenzende Ziele außerhalb des Gebietes der RadRegionRheinland berücksichtige.

Frau Nowak unterstrich, dass eine grenzüberschreitende Verknüpfung mittels entsprechender Einschübe in die Zielwegweisung des Radwegenetzes des Landes NRW garantiert sei. Die dem Knotenpunktsystem zugrunde liegende Wabenstruktur könne darüber hinaus weiter perfektioniert werden, wenn sich benachbarte Gebietskörperschaften einer gleichen Systematik bedienten.

 

Landrat Petrauschke informierte den Ausschuss, dass der Kreis Viersen momentan ebenfalls daran arbeite, ein derartiges wabenstrukturiertes Knotenpunktsystem einzuführen.

 

Anknüpfend hieran führte Ausschussmitglied Dr. Will aus, es sei zudem wünschenswert, wenn das System auch auf das Gebiet der benachbarten Niederlande ausgedehnt werden könne.

 

Auf entsprechende Verständnisfrage von Ausschussmitglied Nesselrode stellte Frau Nowak klar, dass die beauftragte Konzeption eines Knotenpunktsystems ausschließlich auf vorhandene Radewegeverbindungen ausgerichtet sei und – auftragsbezogen - keine Mängelanalyse in Bezug auf eventuelle bauliche Lückenschlüsse beinhalte.

 

 

 

 

Hiernach stellte Ausschussvorsitzender Fischer fest, dass keine weiteren Wortmeldungen seitens des Ausschusses vorlagen. Die Verwaltung werde die einzelnen Folien der soeben von Frau Nowak vorgestellten Powerpoint-Präsentation der Sitzungsniederschrift beifügen. (Anlage 3 zur Niederschrift)