Protokoll:

Herr Lonnes wies auf die aktuell stattfindende Ausstellung „Frauensache, Frauensachen“ im Kulturzentrum Sinsteden hin, die mit großem Erfolg gestartet sei und noch bis zum 27.04.2014 andauere. Die Ausstellung „DU FLASCHE - Deine Vergangenheit - Deine Zukunft - Historische Bierflaschen, visionäre Entwürfe, neue Funktionen“ Ausstellungsreihe "Al'tbier. Niederrheinisch-limburgische ALTernativen" des Kreismuseums Zons in Zusammenarbeit mit dem Museumsnetzwerk Niederrhein dauere noch bis zum 21.04.2014 an.

 

Die Theatergruppe der Kultur- und Heimatfreunde Zons habe das Torwächterhäuschen saniert, hier könne der Verein nun die Requisiten der „Lebenden Krippe“ unterbringen.

 

16 von 19 teilnehmenden Schülern am Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ der Musikschule Rhein-Kreis Neuss haben es geschafft, sich für den Landeswettbewerb in Essen zu qualifizieren. Darüber hinaus habe die Big Band der Musikschule Rhein-Kreis Neuss beim Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ in Dortmund einen zweiten Preis erreicht.

 

Ferner zitierte Herr Lonnes aus einem Artikel der Westdeutschen Zeitung über ein Gespräch mit Herrn Rainer Thiel, der u.a. den geplanten Archiverweiterungsbau in Zons als einen „Prunkbau“ bezeichnete. Herr Lonnes stellte klar, dass es sich beim Archiv um eine Pflichtaufgabe handele und die derzeitigen Lagerkapazitäten in 2 - 3 Jahren erschöpft seien. Höhere Kosten für den Bau ergäben sich allein aus den Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Denkmalpflege, nicht aber aus der Ausstattung des Gebäudes. Zudem erklärte er, dass der Archiverweiterungsbau ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit sei, bei der die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt des Verwaltungshandelns stehen.

 

Herr Radmacher erklärte, dass man sich in den letzten Sitzungen einig über die Notwendigkeit des Archivneubaus gewesen sei. Frau Dr. Flick ergänzte, dass im letzten Jahr im Kulturausschuss darüber genügend diskutiert worden sei.

 

Vorsitzender Rehse wies darauf hin, dass die Notwendigkeit des Neubaus nie bestritten wurde, lediglich eine Diskussion zur Ausstattung sei geführt worden.

 

Herr Dr. Schröder berichtete im Rahmen eines Power-Point-Vortrages (Anlage 3) über den Umzug des Gemeindearchivs Rommerskirchen nach Zons auf der Grundlage der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Einrichtung eines gemeinsamen Archivs vom 21.11.2012. Ziel sei die Zusammenführung der Bestände gewesen, wobei diese sehr unterschiedlich beschaffen waren. Bei den Beständen handelte es sich um einen großen Kellerraum mit Rollregalanlage, einen Vorraum mit ca. 80 Umzugskartons sowie einen Zeitungs- und Bibliothekskeller mit Standregalen. Zunächst sei eine Bewertung des Registraturguts aus der Zeit nach 1945 vorgenommen worden, nicht archivwürdige Unterlagen seien vernichtet, das nicht erschlossene Archivgut sei erfasst und anschließend verpackt worden. Nach dem Umsetzen der Rollregalanlage, die vom Archiv im Rhein-Kreis Neuss übernommen worden sei, erfolgte der Umzug des Archiv- und Bibliotheksguts in vier Tranchen.

 

Durch die Reduktion der Überlieferung auf das Wesentliche infolge von Bewertung und Kassation der Unterlagen nach 1945, durch Kartonierung der Unterlagen, sofern möglich und sinnvoll sowie durch erleichterte Recherchier- und Benutzbarkeit der Unterlagen infolge von einem verbesserten Erfassungsgrad und Überführung aller Erfassungsdaten in die Archivdatenbank, sei eine deutliche Verbesserung der Situation erfolgt. Die endgültige archivfachliche Aufarbeitung werde jedoch noch viele Jahre dauern, insbesondere wegen des hohen Verschmutzungsgrades der Überlieferung sowie des geringen Erschließungsgrades großer Teile der Überlieferung.

 

Frau Fittgen fragte an, wie viele Besucher das Archiv im Jahr aufsuchten und wie die Barrierefreiheit, insbesondere beim geplanten Neubau, gegeben sei.

 

Herr Dr. Schröder führte aus, dass im letzten Jahr 425 Benutzer gezählt worden seien. Nicht einbezogen seien darin die Besucher im Rahmen der Bildungspartnerschaften und der archivpädagogischen Maßnahmen. Die Barrierefreiheit im derzeitigen Archiv sei nicht gegeben, da sich der Lesesaal in der ersten Etage befinde und kein Aufzug vorhanden sei. Der Neubau hingegen sei barrierefrei geplant, dort befinde sich der Benutzersaal im Erdgeschoss.

 

Herr Radmacher fragte an, wie das Archiv das Thema 100 Jahre erster Weltkrieg aufgreife.

 

Herr Dr. Schröder erläuterte, dass hierzu eine Ausstellung im Sommer 2014 geplant sei, er befinde hierzu bereits in den Vorbereitungen. Darüber hinaus werde eine Publikation zu diesem Thema angedacht, die voraussichtlich in 2015 erscheine. Auch bei den Nutzungen des Archivs durch Schulklassen spiele der erste Weltkrieg derzeit verstärkt eine Rolle.

 

Vorsitzender Rehse berichtete, er habe aus der Presse erfahren, dass der Märchenspiele Zons e.V. für seinen Kostümfundus noch keine neue Lagermöglichkeit gefunden habe. Das Bürgerhaus werde jedoch bald abgerissen. Er fragte an, ob der Rhein-Kreis Neuss eine Möglichkeit der Unterbringung des Fundus habe.

 

Herr Lonnes gab an, dass der Rhein-Kreis Neuss hierzu vom Märchenspiele Zons e.V. eine Anfrage erhalten habe, die auch beantwortet werde. Leider stehen im Kulturzentrum Zons keine entsprechenden freien Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Rhein-Kreis Neuss habe jedoch bereits vor längerer Zeit der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen mbH (SVGD) angeboten, mit der Tourismusinformation in die Räumlichkeiten des Kreismuseums Zons zu wechseln, da so Synergieeffekte entstünden. Dann würde in den derzeitigen Räumen der Tourismusinformation möglicherweise entsprechender Platz zur Verfügung stehen. Der Kostümfundus würde jedoch fast 200 m² benötigen. Andere Einrichtungen mit Kostümfundus, wie z.B. Theater, würden die Zeit vor Karneval zum Verkauf von Kostümen nutzen, um so ein ständiges Anwachsen des Fundus zu verhindern.